Lewis Hamilton nach Ende der Durststrecke: «Bin noch nicht fertig»
Das Wichtigste in Kürze
- Lewis Hamilton gewann ausgerechnet in Silverstone erstmals seit 2021 wieder ein F1-Rennen.
- Der 39-jährige Brite gab im Nachhinein zu: Er hatte mit Selbstzweifeln zu kämpfen.
- Der Heimsieg soll die Zweifel ausräumen – bei ihm selbst und auch bei allen anderen.
Lange musste Lewis Hamilton auf seinen Grand-Prix-Sieg Nummer 104 warten: Zwischen dem Sieg in Saudi-Arabien 2021 und jenem beim Heimspiel in Silverstone vor zwei Wochen lagen 31 Monate. Mit grossem Abstand die längste Durststrecke in der Karriere des erfolgsverwöhnten Rekordweltmeisters.
Wird Lewis Hamilton mit Ferrari noch einmal Formel-1-Weltmeister?
Kein Wunder, dass Hamilton während der insgesamt 945 Tage auch mental zu kämpfen hatte. Nach der Titel-Enttäuschung von Abu Dhabi 2021 hatte der Brite sogar ans Aufhören gedacht. Und während der schwierigen Mercedes-Jahre 2022 und 2023 wuchsen die Selbstzweifel beim mittlerweile 39-Jährigen weiter.
«In dieser Zeit zwischen den Siegen gab es Momente, in denen ich das Gefühl hatte, die Leute zu enttäuschen. Manchmal habe ich mich geschämt», gibt Lewis Hamilton vor dem Ungarn-GP am Wochenende zu. Er habe sich auch gefragt, ob er immer noch gut genug für die Formel 1 sei.
Allerdings sei er mit seinen Zweifeln nicht alleine gewesen, sondern habe Rückendeckung bekommen. «Ich konnte diese Erfahrung mit denen machen, die schon lange mit mir unterwegs sind. Das war auch eine wirklich interessante Erfahrung für mich», gibt der siebenfache Formel-1-Weltmeister zu.
Lewis Hamilton: «Ich bin noch nicht fertig»
In seinen fast zwei Jahrzehnten in der Formel 1 war Hamilton nie so lange ohne Grand-Prix-Sieg. Daraus sei eine neue Wertschätzung für die Unterstützung der Fans entstanden. «Ich glaube, viele Leute haben das gespürt. Das ist etwas, woran ich gar nicht gedacht habe oder was ich nicht zu schätzen wusste», so Hamilton.
«Es war eine wirklich gute Erinnerung daran, wie viel Liebe und Unterstützung es gibt», meint der Mercedes-Star. Und er gibt sich vor seinem bevorstehenden Wechsel zu Ferrari am Saisonende kampflustig. «Hoffentlich war das eine Erinnerung für diejenigen, die mit mir auf dem Weg sind, dass ich noch nicht fertig bin.»