Mick Jagger

Rocklegende und Stones-Frontmann Mick Jagger wird 78

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USA,

Sexsymbol, Bühnenartist und Rock-Ikone - auch mit 78 Jahren wird es um Mick Jagger nicht leiser. Der Stones-Frontmann macht sich gerade frisch für die nächste Tour.

Musiker und Rocksänger der Rolling Stones, Mick Jagger, kommt zu einer Filmpremiere. Foto: Joel C Ryan/Invision/AP/dpa
Musiker und Rocksänger der Rolling Stones, Mick Jagger, kommt zu einer Filmpremiere. Foto: Joel C Ryan/Invision/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Corona-Pandemie hat auch Mick Jagger eine ungewollte Pause verordnet.

Nun soll es mit den Stones aber wieder zurück auf Tour gehen.

«Ich bin so aufgeregt, wieder auf die Bühne zu kommen und möchte mich bei allen für ihre Geduld bedanken», erklärte Jagger vor wenigen Tagen. Am 26. September soll die «No Filter»-Tour nun nach Corona-bedingter Unterbrechung in St. Louis am Mississippi fortgeführt werden. Zuvor kann der Stones-Frontmann jedoch noch Geburtstag feiern: Am 26. Juli wird der Rocker 78 Jahre alt - und kein bisschen leise.

Wie es ihm so ergangen ist in der Pandemie, bringt Jagger mit dem kürzlich veröffentlichten Song «Easy Sleazy» zum Ausdruck, den er gemeinsam mit Foo-Fighters-Frontmann und Ex-Nirvana-Drummer Dave Grohl eingespielt hat. In dem Stück nehmen die Musiker auf satirisch-kritische Weise das Leben in der Pandemie wie auch schrille Verschwörungstheorien aufs Korn. Und es zeigt sich: Der Rock-Veteran strotzt auch heute noch vor Energie.

Mike Jagger kam am 26. Juli 1943 zur Welt. Die Mutter arbeitete gelegentlich als Avon-Beraterin, der Vater war Sportlehrer an einer Schule und angeblich fanatischer Fitness-Guru. Seine unvergleichliche Musiker-Karriere startete gewissermassen mit einer Zugfahrt aus dem kleinen Ort Dartford in Kent in die pulsierende Metropole London Anfang der 60er Jahre.

Am Bahnhof traf Jagger, damals bereits Student an der London School of Economics, auf Keith Richards, der sich zunächst nur für dessen Platten von Chuck Berry interessierte. Doch eines verband den wohl behütet aufgewachsenen Jagger mit dem Unterschichts-Jungen Richard von Anfang an: Die Musik, die damals vor allem aus den USA herüber strömte - Chuck Berry, Elvis Presley und der Blues von Muddy Waters, die eine ganz neue Subkultur unter den Jugendlichen heranwachsen liess.

Die gemeinsame Zugfahrt brachte die beiden zusammen - und markiert den Beginn einer bis heute erstaunlichen Band-Karriere. Jagger hatte zu der Zeit bereits eine kleine Band, Little Boy Blue and the Blue Boys. Richards beeindruckte durch seine Chuck Berry-Solos, die er auf der Gitarre perfekt spielte. Als «Rolling Stones» hatten sie schliesslich zusammen mit Brian Jones ihren ersten Auftritt am 12. Juli 1962 zusammen mit Alexis Corner im Londoner Marquee Club. Auch Schlagzeuger Charlie Watts stiess kurz darauf dazu.

Erste gemeinsame Song-Kompositionen wie 1965 etwa «I Can’t Get no Satisfaction» formten schliesslich das Profil der Stones auch gegen die Beatles - und brachten einen Bombenerfolg ein, der bis in die USA reichte. Schnell wurde klar, dass Jagger mit seinen extrovertierten Bühnenauftritten zum Aushängeschild und Frontmann der Stones wird.

Anders als seine Bandkollegen liess er allerdings nach ein paar Versuchen mit LSD und Haschisch weitgehend die Finger von Drogen. Selbstkontrolle war ihm lieber. Der Fund von Amphetaminen, das angeblich Marianne Faithfull gehörte, brachte Jagger dennoch zusammen mit seinen Bandkollegen bei einer Razzia kurzzeitig ins Gefängnis.

Dass sich die Musikszene in den 80ern mit Madonna oder Michael Jackson radikal veränderte, nahm Jagger schliesslich zum Anlass, auch eigene Wege zu gehen. «She’s the Boss» war 1985 sein erstes Solo-Album, es folgte 1987 eine eigene Tour, in der er auch mit Tina Turner auftrat. Das brachte den Antipoden und eingeschworenen Weggefährten Richards völlig in Rage. Der verstand die Alleingänge als ernsten Versuch, die Stones zu beerdigen, schildert er in seiner Biografie. Doch selbst diesen höchst ernsten Streit liessen die beiden zwei Jahre später schliesslich hinter sich.

Weit turbulenter ging es für Jagger, der sich zwischenzeitlich auch im Filmgeschäft tummelte, im privaten Leben zu. Insgesamt acht Kinder hat der einstige Skandal-Rocker und später zum Sir geadelte Brite in die Welt gesetzt, zweimal war er verheiratet. Daneben gab es angeblich Tausende Geliebte.

Aus seiner ersten Ehe (1971 bis 1980) mit Bianca Pérez-Mora Macías stammt Tochter Jade. Vier gemeinsame Kinder hat Jagger aus zweiter Ehe (1990 bis 1999) mit Jerry Hall, mit der er schon seit 1977 zusammenlebte - und die in ihren Memoiren vor gut zehn Jahren mit dem «Schürzenjäger» abrechnete. Sie hätte ihren Mann zwar von den Drogen wegbekommen, Jagger hätte aber das Kokain durch Sex ersetzt, schreibt sie.

Zum achten Mal Vater wurde Jagger Ende 2016, zusammen mit der über 40 Jahre jüngeren Balletttänzerin Melanie Hamrick. Zu ihrem 34. Geburtstag postete Hamrick gerade erst vor wenigen Tagen auf Instagram eines der sehr seltenen Familienfotos mit dem vierjährigen Sohn Devereux.

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