Radiosender boykottieren den neuen Song «Vincent» von Sängerin Sarah Connor. Als Grund wird die erste Zeile des Lieds angeführt. Die Sängerin kann das nicht nachvollziehen.
Sarah Connor bei einem Konzert in der Mercedes-Benz-Arena in Berlin. Foto: Jörg Carstensen
Sarah Connor bei einem Konzert in der Mercedes-Benz-Arena in Berlin. Foto: Jörg Carstensen - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Popsängerin Sarah Connor (38) hat verständnislos auf die Ablehnung ihres Coming-out-Songs «Vincent» bei einigen Rundfunksendern reagiert.
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In einem RTL-Interview sagte die Musikerin: «Wir tun ja immer so, als wäre es überall, als wäre es völlig in Ordnung, und dann bringt es ein Song auf den Punkt, und dann gibt's plötzlich Ressentiments.» Das Lied «Vincent» handelt von Verwirrung und Schmerz in der Liebe - unter anderem bei einem Jungen, der erkennt, dass er schwul ist.

Konkret stören sich manche Radiosender an dem Satz «Vincent kriegt kein' hoch, wenn er an Mädchen denkt». Connor sieht in ihrem Song einen Gesprächsanstoss: «Ich finde, man sollte es als Chance ergreifen, darüber zu sprechen.» Zum Hintergrund erklärte sie, dass es in ihrem Bekanntenkreis einen Jungen gebe, einen Freund ihrer Kinder, der sich im vergangenen Jahr geoutet habe.

Sie habe den Song ihrer Plattenfirma und ihren Kindern vorgespielt. «Ehrlich gesagt gab es niemanden, der nicht am Ende des Songs verstanden hat, dass es um Liebe geht.»

«Vincent» wurde teilweise nur gekürzt im Radio gespielt, als Grund wird die erste Textzeile des Songs angeführt. So strahlte etwa der Radiosender Antenne Bayern «Vincent» ohne den ersten Satz aus - unter anderem aus Gründen des Jugendschutzes. Manche verbannten den Song sogar ganz aus dem Programm.

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