Schauspielerin Kate Beckinsale: Musste nach Fehlgeburt zum Shooting
Kate Beckinsale erzählt ihre Horrorstorys aus Hollywood, von Schikane, Mobbing und fehlendem Mitgefühl. Sie will damit aus dem Teufelskreis ausbrechen.
Das Wichtigste in Kürze
- Kate Beckinsale wurde am Tag nach einer Fehlgeburt zu einem Fotoshooting gezwungen.
- Wegen eines strengen Sport- und Diätprogramms verlor sie einst ihre Periode.
- Sie geht mit ihren Stories aus Hollywood ans Licht, um aus dem Teufelskreis auszubrechen.
Blake Lively sprach über sexuelle Belästigung in Hollywood und zeigte Regisseur Justin Baldoni an. Damit löste sie möglicherweise etwas Grösseres aus: Auch Schauspielerin Kate Beckinsale erzählt nun auf Instagram ihre Horrorstorys aus der Filmindustrie.
In einem langen Video erklärt sie, was ihr alles widerfahren ist. Namen nennt sie keine, auch Daten oder bei welchen Dreharbeiten die Vorfälle waren, sagt sie nicht.
Der wohl schlimmste Vorfall ereignete sich, kurz nachdem die Britin eine Fehlgeburt hatte. Eine Publizistin habe sie gezwungen, am Tag danach zu einem Fotoshooting zu gehen. Sie könne nicht, sie blute, habe sie gesagt. Sie habe sich nicht vor Leuten, die sie nicht kenne, umziehen wollen, da sie wegen der Fehlgeburt blute.
Die Publizistin habe bloss gesagt, dass sie müsse. «Sonst werden wir dich verklagen.»
Während mehrerer Dreharbeiten sei sie beschimpft worden, man habe ihr nur selten Verständnis entgegengebracht. Einmal sei ein männlicher Co-Star jeden Tag betrunken gewesen. Er habe etwas durchgemacht, sie habe Verständnis gehabt, so Beckinsale.
Doch sie habe deswegen stundenlang warten müssen, bis er seinen Text kenne, und habe ihre Tochter kaum gesehen. Als sie sich bei der Leitung darüber beklagte, habe sie ein Fahrrad bekommen, um die Wartezeit zu überbrücken. Zudem sei sie als «Fo**e und dumme Schlampe» bezeichnet worden.
«Es muss endlich aufhören»
Während Dreharbeit für einen Actionfilm habe sie ein männlicher Schauspieler bei einer Kampfszene absichtlich verletzt, erzählt Kate Beckinsale. Ihr sei dann gesagt worden, sie sei das Problem. Zudem sei sie gemieden und von Besetzungsessen ausgeschlossen worden.
Für einen andern Film habe sie ein «strenges Sport- und Diätprogramm» machen müssen. Dieses sei so extrem gewesen, dass sie ihre Periode verloren habe.
«Ich kenne 47 Millionen ähnliche Geschichten», sagt die Britin. Es sei ein Teufelskreis, denn wenn man etwas sage, «bist du am Arsch». Jetzt bringt sie die Schikanen ans Licht, damit die jüngere Generation von Schauspielerinnen nicht mit den gleichen Dingen konfrontiert werde. Kate Beckinsale sagt: «Es muss jetzt endlich aufhören.»