Schiele-Werk für 3,8 Millionen Franken in London versteigert
In London wurde ein Aquarell von Egon Schiele (1890-1918) für etwa 3,8 Millionen Franken versteigert.

Ein Aquarell von Egon Schiele (1890-1918) ist in London für umgerechnet rund 3,8 Millionen Franken versteigert worden. Das Werk «Knabe in Matrosenanzug» von 1914 stammt aus der ehemaligen Sammlung des österreichischen Kabarettisten und Kunstsammlers Fritz Grünbaum, der 1941 im Konzentrationslager Dachau starb.
Teil des Erlöses geht an wohltätige Projekte
Das Bild wurde laut Auktionshaus Christie's auf Basis einer Restitutionsvereinbarung mit den Erben Grünbaums angeboten. Das Abkommen beinhaltet, dass der Einbringer aus Deutschland einen Teil des aus dem Verkauf erzielten Erlöses der Grünbaum-Fischer-Foundation zur Förderung darstellender Künstlerinnen und Künstler sowie einem deutschen Wohltätigkeitsprojekt für Kinder zukommen lässt, heisst es auf der Website von Christie's.
Das vier Jahre vor Schieles frühem Tod entstandene Aquarell zeigt einen zur Seite schauenden blonden Buben in blau-weissem Matrosenanzug, wobei der Künstler bestimmte Elemente der Figur absichtlich unvollendet liess. So endet der rechte Arm am Rand des Bildes, während beim linken Arm die Hand komplett fehlt und der Ärmel des Anzugs somit leer bleibt.