Scientology: Ex-Mitglied erzählt über Tom Cruise und John Travolta
Wenn Scientology zu Wort kommt, denken viele an Tom Cruise oder John Travolta. Eine Aussteigerin erzählt nun Privates aus dem Leben der Stars der «Kirche».
Das Wichtigste in Kürze
- Ein wichtiges Scientology-Mitglied packt aus und spricht über die Promis in der Sekte.
- Zum Beispiel wie Tom Cruise's Kinder dazu gebracht wurden, Nicole Kidman zu hassen.
- Auch Geheimnisse zu John Travolta und Jada Pinkett Smith werden gelüftet.
Dieses Interview schlägt ein wie eine Bombe. Ein früheres Scientology-Mitglied, das innerhalb der Sekte als «königlich» galt, hat über verschiedene berühmte Mitglieder der Sekte ausgepackt.
Sam Domingo hatte direkten Zugang zu Stars wie etwa Tom Cruise, John Travolta und auch Jada Pinkett Smith. Gegenüber «DailyMailTV» erzählt die 51-Jährige, wie das Leben der Prominenten und ihren «indoktrinierten» Kindern innerhalb der «Kirche» verlaufen sei.
Domingo ist die Schwiegertochter des berühmtesten Opernsängers der Welt, Plácido Domingo. Sie war insgesamt 22 Jahre Scientology-Mitglied. In dieser Zeit verkehrte sie oft im «International Celebrity Center» in Los Angeles mit den Reichen und Berühmten.
Inzwischen ist Sam Domingo ausgetreten. Zusammen mit ihren drei Töchtern Paloma (22), Victoria (20) und Daniela (17). Auch ihr Ex-Ehemann Plácido Jr. ist nicht mehr Mitglied der umstrittenen Institution.
Tom Cruise und seine Familie
Sam Domingo hat sich nun dazu entschieden, die Öffentlichkeit vor Scientology zu warnen. Denn vor dem Schaden, den die «Kirche» anrichten könne, sei niemand gefeit – «auch nicht die wichtigsten Mitglieder».
Ihr öffentliches Auftreten gegen die Sekte hat zudem auch mit den Cruise-Kindern zu tun. Wie Domingo erklärt, war ihre eigene Familie nämlich eng mit den Cruises verknüpft. Ihre Kinder wuchsen teilweise mit Connor (24) und Isabella (26) auf. Den drei Schwestern von Tom war Sam Domingo besonders nahe.
Domingo weiss, dass sich das Leben der Cruise-Kinder im Jahr 2001 dramatisch veränderte. Es war das Jahr, als sich Nicole Kidman vom Top-Gun-Schauspieler trennte. Laut Domingo seien Isabella und Ihr Bruder Connor daraufhin «indoktriniert worden». Ziel: Sie sollten ihre Mutter fortan «hassen».
Sie habe sich erst aus «Loyalität» zu Tom und seiner Schwester Cass auch noch nach ihrem Austritt mit Kritik zurückgehalten. Als die «Kirche» aber damit angefangen habe, «Isabella als Aushängeschild zu benutzen», habe sie reagieren müssen, so Sam Domingo.
Es sei nicht fair, die Cruise-Kinder für PR zu missbrauchen. Sie hätten schliesslich gar keine Wahl. Als Cruise könne man nicht Anti-Scientology sein. Man werde brutal ausgeschlossen. «Sehen sie sich Suri (13) an, seine Tochter mit Katie Holmes.»
John Travolta und seine Familie
Im Januar 2009 starb der 16-jährige Sohn von John Travolta und seiner Frau Kelly Preston. Jett erlitt während eines Familienurlaubs auf den Bahamas einen Anfall. Das gequälte Eltern-Paar habe daraufhin versucht den Scientology-Geist «Thetan» Ihres Sohnes zurückzuholen.
Travolta habe die entsprechende Zeremonie noch im Krankenwagen durchgeführt und dem «Thetan» befohlen in den Körper zurückzukehren. Als Jett dann starb, wurde seine Mutter Tag und Nacht in einem Hotelzimmer im Hauptquartier der «Kirche» auditiert.
«Wenn sie als Scientologe ein Kind verlieren, glauben Sie, dass der Geist diesen physischen Körper verlassen hat und einen anderen finden wird.» Kelly Preston wurde einige Monate später schwanger und eineinhalb Jahre nach Jetts Tod, kam Travoltas Sohn Ben zur Welt. «Sie werden glauben, dass der Thetan von Jett in Ben ist.»
Jada Pinkett Smith
Die Frau von Will Smith, Jada Pinkett Smith, sei tiefer mit der Sekte verwurzelt gewesen, als die Sängerin heute zugebe. Laut Domingo amtete sie als Personalvermittlerin und bezahlte Provision, um andere Promis für die «Kirche» zu gewinnen.
Jada Pinkett Smith, die zu diesem Zeitpunkt mit Ehemann Keenan bereits fünf Kinder hatte, sei immer in der Nähe des «Celebrity Centers» gewesen. Sie habe viel zusammen mit Travoltas Ehefrau unternommen, die beiden seien so etwas wie die «Stepford-Ehefrauen von Scientology» gewesen.
Ihr späterer Ehemann Will Smith wollte zu diesem Zeitpunkt angeblich eine Million Dollar in eine neue Scientology-Schule stecken. Diese sei aber nie zustande gekommen und der US-Filmstar habe seine eigene Schule gegründet. «Wir alle wussten, dass beide Scientologen waren. Es gab keine Zweifel. Nun leugnen sie, jemals dabei gewesen zu sein – sie lügen.»
Aussteiger werden bei Scientology zur Zielscheibe
Eine Sprecherin von Scientology hat erwartungsgemäss alle Vorwürfe von Domingo zurückgewiesen. Die Sekte liess verlauten, dass die 51-Jährige schon längere Zeit falsche Anschuldigungen gegen die «Religion» erhebe.
Diese Denunziation von Ex-Mitgliedern hat bei Scientology Tradition. Denn Domingo ist bei weitem nicht das einzig wichtige Mitglied, das der Sekte den Rücken gekehrt hat. Es gibt eine ganze Reihe von berühmten Ex-Scientologen.
Eine die sich an vorderster Front gegen die «Kirche» einsetzt, ist Leah Remini. Sie ist wohl besser bekannt als «Carrie» von der Hit-Show «King of Queens». Die heute 49-Jährige war seit Ihrem 9. Lebensjahr ein Scientology-Mitglied und hatte den Ausstieg im Jahr 2013 geschafft.
Zwei Jahre später veröffentlichte sie dazu Ihre Memoiren. Seit 2016 produziert Remini sogar eine ganze Dokumentations-Reihe über die «Gefahren von Scientology». Der frühere US-Filmstar ist seither eine ständige Zielscheibe der «Kirche».