So überwand der King of Pop die Schwerkraft

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Zürich,

Im Video zu «Smooth Criminal» kippt Michael Jackson mit gestrecktem Körper 45 Grad weit nach vorne. Jetzt haben Wissenschaftler entdeckt, was hinter dem scheinbar unmöglichen Move steckt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die 45 Grad-Vorwärtskippe in Michael Jacksons «Smooth Criminal» ist rein physikalisch unmöglich.
  • Jetzt haben Forscher ergründet, wie der King of Pop das trotzdem geschafft hat: Er erfand einen besonderen Schuh.
  • Mit ihm konnte er sich in der Bühne verankern und so die Schwerkraft austricksen.

Michael Jackson war nicht nur berühmt für seinen Moonwalk. Er erfand auch eine Choreografie, bei der sich die Tänzer im Video zu seinem Hit «Smooth Criminal» mit gestrecktem Körper 45 Grad nach vorne neigen. Ein Trick, dachten viele, doch auch auf Live-Konzerten beeindruckte Jackson mit dem Move. Allerdings gelang es selbst Profitänzern nicht, diesen nachzuahmen: Die besten unter ihnen schaffen höchstens einen Winkel von 25 bis 30 Grad bei vollgestrecktem Körper. Wie das Kunststück trotzdem gelingt, haben nun indische Forscher beschrieben.

Grundsätzlich ist klar: Die Position ist physikalisch und anatomisch unmöglich. Denn bei einer solchen Neigung bildet das Fussgelenk die Drehachse – die Last des ganzen Körpers landet auf der Achillessehne. Und die hält ja bekanntermassen nicht soviel aus. Anders ist das, wenn wir uns nach vorne neigen und dabei das Hüftgelenk die Drehachse bildet. Hier trägt die Rückenmuskulatur die Körperlast. Obwohl also Michael Jackson sicherlich gut trainiert war – die 45-Grad-Vorwärtskippe schaffte auch er nicht ohne ein bisschen Trickserei.

Jackson hatte im Oktober 1993 eigens einen Schuh patentieren lassen, der eine dreieckige Auskerbung im Sohlenabsatz enthielt. Mit dieser konnte er den Schuh an einer nagelartigen Vorrichtung, die aus der Bühne ragte, einhaken – und sich so, gut verankert, weit nach vorne beugen. Allerdings ist auch dafür viel Können nötig: Untrainierte schaffen keine volle 45-Grad-Kippe, so die Forscher. Ein bisschen Mythos bleibt uns bei aller Wissenschaft also doch noch erhalten.

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