SRF-Mann Arthur Honegger bekommt wegen Gender-Diskussion aufs Dach
Das Wichtigste in Kürze
- An der genderneutralen Sprache scheiden sich die Geister.
- Nun gibt SRF-Aushängeschild Arthur Honegger seinen Senf dazu.
- Dafür erntet er viel Kritik auf Twitter.
Geschlechtsneutrale Sprache polarisiert. Viele sehen sie als nötigen Schritt für die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau. Doch gerade von Sprachforschern wird sie als unschön betitelt.
Er traut sich ein Urteil zu: SRF-Aushängeschild Arthur Honegger (42). Auf Twitter sinniert er übers Gendern – und bekommt prompt aufs Dach.
Der «10vor10»-Moderator schreibt: «Finde die Aufregung über Gendersternchen schwer übertrieben: An Hashtags haben wir uns ja auch gewöhnt.»
Aber: «Was ich mich indes frage: Warum braucht's überhaupt noch die Endung ‹-in›? Die deutsche Sprache gibt dem Geschlecht so enormes Gewicht.»
Es sei schliesslich die Funktion, die zähle, so Arthur Honegger. «Wer krank ist, braucht einen Arzt, egal ob Mann oder Frau. Wer Rechtsberatung sucht, einen Juristen.» Im Englischen sei das «total neutral», so der ehemalige USA-Korrespondent.
Das sei auch mit «Blick auf Menschen, die sich nicht mit ihrem biologischen Geschlecht identifizieren, ein Fortschritt. Und für Nichtbinäre sowieso», schreibt er.
Verstehen Sie Honeggers Argument?
Arthur Honegger wird kritisiert
Für seine Meinung bekommt der Moderator prompt aufs Dach. Eine Userin schreibt spöttisch: «Einfach toll, ich lese so gerne was cis Männer über Diskurse zum Thema Gendern (...) Plötzlich sehe ich die Welt ganz anders! Gendern wird einfach total überbewertet. Warum habe ich das nicht früher verstanden? Ach, ich bin ja nur eine Frau.»
Die Honegger-Kritik erhält zahlreiche Likes.
Honeggers trockene Antwort: «Sprache ist mein Job. Ergo mache ich mir meine Gedanken. That‘s all.»
Und auch Juso-Chefin Ronja Jansen (26) diskutiert mit.
Sie schreibt: «Sehs auch so, dass Informationen über Geschlecht irrelevant ist bei Berufen und ähnlichem. Langfristiges Ziel sind geschlechtsneutrale Wörter. Aber kurzfristig braucht es das Sternchen, um unser Denken zu ändern.»
Andere verstehen die Diskussion offenbar nicht richtig. Ein User antwortet Honegger: «Ich bin auch für DER Frau.»