Das Grammy-Museum in New Jersey (US) widmet Taylor Swift eine eigene Ausstellung. Der Lobgesang auf die 28-jährige Sängerin hinterlässt einen komischen Beigeschmack.
Taylor Swift posiert beim Billboard Music Award 2015.
Taylor Swift posiert beim Billboard Music Award 2015. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Taylor Swift erhält eine eigene Ausstellung im Grammy-Museum in New Jersey (US).
  • Die Ausstellung thematisiert ihren Aufstieg zum «globalen Superstar».
  • Die Schau zählt Erfolge wie Jagdtrophäen.
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Beginnt man bei den Baby- und Kindervideos von Taylor Swift, schien die Sache mit der Musik von Anfang an klar. Sie wippt als Einjährige zu «U Can't Touch This» von MC Hammer und flötet mit zwei Jahren die «Unchained Melody». Erste Gitarre mit acht, Auftritt im Radio mit elf, Gesang der Nationalhymne vor Publikum bei einem Profi-Basketballspiel mit zwölf Jahren. Wenn man so will, wurde Taylor Swift am 13. Dezember 1989 bereits als Star geboren.

«Globaler Superstar»

Den Eindruck bekommen jedenfalls Besucher des Grammy Museum in New Jersey, wo die Karriere der Sängerin als ein kometenhafter Flug in den Pop-Himmel erzählt wird. «Sie ist 28 Jahre alt und die erfolgreichste Musikerin der vergangenen zwei Jahrzehnte», heisst es zum Auftakt der «Taylor Swift Experience». Ihr Geschäftssinn, ihre Millionen Fans, ihre galaktische Werbeverträge - die Künstlerin wirkt genial und unantastbar. «Sie ist ein globaler Superstar», schwärmt die Ausstellung, «sie ist Taylor Swift».

Anpreisung der Erfolge wie Jagdtrophäen

Vielleicht hinterlässt die Schau im Grammy Museum aber gerade deshalb einen komischen Beigeschmack, weil hier Wegmarken gezählt werden wie Jagdtrophäen. Besonders schräg wirkt das im Schaukasten zu Swifts Kleidungsstil («Fans rund um die Welt bewundern Taylors Stil und arbeiten daran, die Looks selbst nachzubilden») und der Zahl der Modemagazine, deren Titelseiten Swift schon zierte: «"Cosmopolitan" 1x, "Elle" 4x, "Glamour" 4x, "GQ" 1x, "Harper's Bazaar" 2x, "InStyle 4x» - Medienpräsenz als harte Währung im Kampf um Aufmerksamkeit.

«Sie ist ein globaler Superstar», schwärmt die Ausstellung.
«Sie ist ein globaler Superstar», schwärmt die Ausstellung. - Keystone
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