Til Schweiger fordert Jan Ullrich zum Entzug auf
Ob Jan Ullrich sich ändern kann? Til Schweiger bezieht nach dem Zwischenfall auf seinem Anwesen Stellung – und wünscht seinen früheren Freund nur das Beste.
Das Wichtigste in Kürze
- Jan Ullrich hat am Freitagabend auf dem Anwesen von Til Schweiger randaliert.
- Der Schauspieler und der frühere Rad-Profi waren in der Vergangenheit gute Freunde.
- Schweiger hofft, dass Ullrich aus der Situation lernt und einen Entzug macht.
Jan Ullrich (44) befindet sich am Tiefpunkt seines Lebens: Am Freitagabend wurde der deutsche Ex-Radfahrer auf Mallorca (ESP) von der spanischen Polizei in Handschellen abgeführt. Er hatte sich unbefugt Zugang zum Anwesen von Til Schweiger (54) verschafft und einen Freund des Schauspielers attackiert. Zwar ist Ullrich mittlerweile wieder auf freiem Fuss, doch bei einer Verurteilung drohen dem früheren Rad-Profi mehrere Jahre Haft.
Werden aus Freunden Feinde?
Die Aktion des Tour-de-France-Siegers von 1997 beschäftigt Til Schweiger sehr, denn Ullrich und der Schauspieler waren auf der spanischen Ferieninsel nicht nur Nachbarn, sondern pflegten einst auch eine innige Freundschaft. «Es war fast familiär», so Schweiger in einem Interview gegenüber «Bild».
Doch Ullrichs immer grösser werdende Drogen- und Alkoholprobleme sollen das Nebeneinanderwohnen beinahe unmöglich gemacht haben. Immer wieder sei Ullrich vor Schweigers Haus aufgetaucht, habe ihn wegen willkürlichen Dingen beschuldigt, sei ausfällig und teils gar übergriffig geworden. Vergangenen September fiel Ullrich auch in der Schweiz wegen seiner Probleme negativ auf: Der Ex-Sportler musste sich in Weinfelden TG wegen einer Suff-Fahrt vor Gericht verantworten – er wurde zu 21 Monaten Bewährung und 10'000 Franken Busse verurteilt.
«Er wurde übergriffig»
Schweiger musste den Absturz seines Freundes hilflos mitansehen: «Es war immer ganz kurz davor, dass es eine Schlägerei gibt», so der Filmstar. Am Freitagabend ist die Situation mit Ullrich dann eskaliert: «Er kam übers Tor, was wir nicht gesehen haben, weil wir im Poolhäuschen ein Musikvideo angesehen haben. Er ging sofort mit einem Besenstil auf einen Freund von mir los. Ich habe die Polizei gerufen. Die kam dann auch, hat ihn in Handschellen abgeführt», erzählt der Schauspieler.
Schweiger will nur das beste für Ullrich
Auch wenn Schweiger der Schock dieses Abends noch tief in den Knochen sitzt, ist er über das Passierte froh: «Ich bin davon überzeugt, das einzige was Jan helfen kann, ist, dass er zusammenbricht, so dass er dabei nicht stirbt, aber eingewiesen wird und einen Entzug macht», so der Schauspieler. Er wünsche seinem Freund nur das Beste und das sei in dessen Fall professionelle Hilfe. «Ich wünsche mir, dass er aus dem Knast direkt in einen Entzug geht und zu dem Menschen zurückkehrt, der er eigentlich ist. Nämlich ein herzensguter, liebenswerter, grosszügiger Mensch, der seine Kinder abgöttisch liebt und seine Frau eigentlich auch.»
Für den Filmstar ist klar, wenn Ullrich bereit ist, seine Probleme in Angriff zu nehmen und sich zu ändern, werde er ihn dabei unterstützen. «Ich bin der Erste, der ihm die Hand reicht, wenn er wieder sauber ist.»
