Till Lindemann: Mutmassliches Opfer bedankt sich bei Demonstranten
Rund 100 Personen waren einem Demo-Aufruf gefolgt und haben vor dem Rammstein-Konzert in Bern demonstriert. Ein mutmassliches Opfer von Lindemann bedankte sich.
Das Wichtigste in Kürze
- Shelby Lynn hat als erste Frau Vorwürfe gegen Till Lindemann publik gemacht.
- Die Irin hat sich nach dem Protest gegen das Bern-Konzert bei den Demonstranten bedankt.
Am gestrigen Abend hatte Rammstein den ersten von zwei Auftritten in Bern. Wegen den Vorwürfen gegen Frontmann Till Lindemann (60) wurde im Vornherein von einigen Gruppierungen zu einer Demo aufgerufen.
Etwa 100 Personen folgten dem Aufruf von Juso und dem feministischen Streikkollektiv Bern schliesslich. Auf Transparenten forderten sie unter anderem «Keine Bühne für Täter» und wandten sich mit Choreografien und in Sprechchören gegen sexualisierte Gewalt.
Erfreut über diese Demonstration zeigte sich am Samstagabend besonders die Irin Shelby Lynn (24). In ihrer Instagram-Story sind zwei Bilder der Demonstranten in Bern zu sehen. Zum einen Foto steht geschrieben: «I love you Bern» und das zweite Bild hat die junge Frau mit drei Herzen versehen.
Der Post ist von Bedeutung, da Lynn die erste junge Frau war, die negativen Erfahrungen mit Lindemann publik machte. An der Aftershow-Party des Konzerts in Litauen vor einigen Wochen soll der Rammstein-Sänger ausgetickt sein, als Lynn keinen Sex mit ihm wollte.
Zudem glaubt die Irin, dass jemand K.-o.-Tropfen in ihren Drink gemischt hat. Am folgenden Tag wachte Lynn mit einer lückenhaften Erinnerung und voller blauer Flecken auf.
Ermittlungsverfahren gegen Till Lindemann
Mehrere Frauen hatten in den vergangenen Wochen schwere Vorwürfe gegen Till Lindemann erhoben. Gegenüber zahlreichen Medien beschrieben sie, wie junge Frauen offenbar gezielt für Sex mit dem Rammstein-Sänger rekrutiert wurden.
In Berlin (D) laufen mittlerweile Ermittlungen gegen Lindemann. Es geht um den Anfangsverdacht von Sexualstraftaten und der Abgabe von Betäubungsmitteln. Der 60-Jährige liess sämtliche Anschuldigungen durch eine Anwaltskanzlei zurückweisen. Es gilt die Unschuldsvermutung.