Tod von Queen Elizabeth: Laute Stimmen für Monarchie-Abschaffung
Der Tod von Queen Elizabeth sorgt weltweit für Bestürzung und Trauer. Aber auch Anti-Monarchie-Stimmen werden lauter.
Das Wichtigste in Kürze
- In Grossbritannien kam es in den vergangenen Tagen zu Protesten gegen die Monarchie.
- Auch in den Commonwealth-Staaten wird diskutiert, wie es jetzt weitergehen soll
Queen Elizabeth (96) ist tot – und mit ihr auch das britische Königshaus? Nach dem Ableben des Royal-Oberhauptes werden Anti-Monarchie-Stimmen weltweit lauter.
Während mehrerer Royal-Zeremonien diese und vergangene Woche kam es zu Protesten von Gegnern des Königshauses. In Schottland wurden zwei Männer festgenommen, die bei der Ausrufung von King Charles (73) sowie einem Trauerzug für die Queen lautstark protestierten.
Die britische Interessengruppe Republic fordert Tage nach dem Ableben der Queen bereits eine «nationale Debatte» über die Zukunft der Monarchie. «Die Ausrufung eines neuen Königs ist ein Affront gegen die Demokratie», so Graham Smith, Republic-Sprecher.
Queen Elizabeth noch auf Aussie-Geld
Auch in den britischen Commonwealth-Staaten wird die endgültige Loslösung der britischen Krone derzeit heftig diskutiert. In Ländern wie Australien, Neuseeland, Kanada und Jamaika ist King Charles offiziell das Staatsoberhaupt. Doch für wie lange noch?
So gab der stellvertretende australische Finanzminister Andrew Leigh bekannt, dass King Charles nicht «automatisch» auf die Fünf-Dollar-Note kommt.
Grund: Queen Elizabeth sei aufgrund ihres «persönlichen» Status auf dem Geldschein und nicht wegen ihrer Position, erklärte er in den Medien. Statt Charles könnte also bald ein Australier die Scheine zieren.
Inselstaat will unabhängig werden
Im Inselstaat Antigua und Barbuda kommt Unmut auf. Kurz nach Charles' Proklamation gab Premierminister Gaston Browne (55) an, er wolle innerhalb von drei Jahren eine Volksabstimmung abhalten. «Es ist der finale Schritt, um den Kreis der Unabhängigkeit zu vollenden und zu einer (...) souveränen Nation zu werden.»
Die ehemalige Kolonie Barbados hatte sich erst im vergangenen November vom Königshaus losgesagt. In Jamaika kündete der Premierminister Andrew Holness (50) im März an, das Gleiche tun zu wollen.