Bruch mit britischer Monarchie: Barbados wird zur Republik
Bald reist Prinz Charles nach Barbados. Die ehemalige britische Kolonie wird dann zur Republik. Damit verliert Queen Elizabeth ihren Status als Staatsoberhaupt.
Das Wichtigste in Kürze
- Ende November wird Barbados von einer Monarchie zu einer Republik.
- Prinz Charles wird an der Zeremonie teilnehmen.
- Queen Elizabeth verliert dadurch ihren Status als Staatsoberhaupt.
Prinz Charles (72) reist Ende November in die ehemalige britische Kolonie Barbados. Dort wird eine Zeremonie zur Abschaffung der Monarchie stattfinden.
Der britische Thronfolger werde auf Einladung von Premierministerin Mia Amor Mottley als Ehrengast an den Feierlichkeiten teilnehmen.
Barbados wird am 30. November offiziell zur Republik. Charles' Mutter Queen Elizabeth II. (95) verliert dadurch ihren Status als Staatsoberhaupt.
Grossbritannien hatte die Karibikinsel 1625 in Besitz genommen. 1966 wurde Barbados unabhängig. Die Queen blieb damals aber Staatsoberhaupt. Vor Ort wird sie wie in einigen anderen Commonwealth-Ländern bislang von einem Generalgouverneur vertreten.
Queen weiterhin Staatsoberhaupt in ehemaligen Kolonien
Die amtierende Generalgouverneurin Sandra Mason kündigte im September 2020 den formalen Bruch mit der britischen Krone an. «Es ist an der Zeit, unsere koloniale Vergangenheit vollständig hinter uns zu lassen», sagte sie. Ende November übernimmt Mason offiziell als Staatschefin von Barbados.
Ein Sprecher des Buckingham-Palastes sagte damals, dies sei «eine Angelegenheit der Regierung und der Bevölkerung von Barbados». Prinz Charles werde nun in seiner Funktion als künftiges Commonwealth-Oberhaupt an der Zeremonie teilnehmen. Barbados wird auch künftig Mitglied dieses losen Verbundes von 54 Staaten bleiben.
Die Queen ist auch künftig noch Staatsoberhaupt in 15 ehemaligen Kolonien, darunter Australien, Kanada, Neuseeland, Papua-Neuguinea und Tuvalu.
