Verona Pooth litt unter dementer Mutter
Verona Pooth spricht in ihrer Biografie über traumatische Erlebnisse. Unter anderem über die Demenz ihrer geliebten «Mamita.
Das Wichtigste in Kürze
- Sechs Jahre lang hatte Verona Pooth Albträume.
- Ihre an Demenz erkrankte Mutter machte ihr das Leben schwer.
- «Sie brach mir das Herz», sagt Verona Pooth.
«Plötzlich war da diese stets elegant gekleidete Frau... Die ich nie im Jogginganzug gesehen habe, in ihrer wuseligen Wohnung verrückt unterwegs.» So erinnert sich Verona Pooth (50) an ihre demente Mutter, ihre inzwischen verstorbene «Mamita».
«Wenn die Milch im Kühlschrank geronnen war... Dann servierte sie sie mir mit Zucker als Joghurt und tat, als ob es so gehört.» Und: «Irgendwann hat sie begonnen, Franjo und mich nicht mehr in die Wohnung zu lassen.»
Es sind zahlreiche Anekdoten, die sie über ihre geliebte Mutter in der «Gala» zu erzählen hat. Klar wird: Verona Pooth hatte es mit der Erkrankung ihrer Mutter nicht einfach. So war der Einfluss auf ihren Charakter gravierend und das Verhalten der Mutter brachte Verona oft zum Weinen.
«Hat versucht, mich zu provozieren»
«Ein Arzt hat mir später erklärt, dass Demenz nicht nur das Gedächtnis, sondern auch den Charakter angreift. Die Patienten können sehr boshaft werden. So war das auch bei meiner Mutter. Entweder sie herrschte mich an oder sie versuchte, mich zu provozieren», erinnert sie sich.
«Wenn wir mit ihr essen gingen, flippte sie die Erbsen vom Teller oder liess sich ständig neues Besteck bringen. Es trieb mir die Tränen in die Augen.» Ihre Mutter habe ihr das Herz gebrochen.
Franjo als Stütze
Auch andere psychische Symptome seien schlimm gewesen. So wurde Pooth's Mutter paranoid und liess niemanden mehr ins Haus.
«Demenzkranke entwickeln oft einen Verfolgungswahn. Sie wollte nicht mehr mit den Nachbarn sprechen und machte auch uns nicht mehr die Tür auf.»
Zum Glück habe sie ihren Mann Franjo gehabt, der sie stark unterstützt habe. Ohne ihn hätte sie diese Zeiten wohl nicht so überstanden, erzählt Verona Pooth.
Schliesslich habe sie auch in Frieden von ihrer Mutter Abschied nehmen können.