Whitney Houston: War ihr Tod wirklich ein Unfall?
Der Tod von Whitney Houston jährt sich in diesem Jahr zum zehnten Mal. Um die Umstände ihres Todes ranken sich bis heute zahlreiche Gerüchte und Spekulationen.
Das Wichtigste in Kürze
- Whitney Houston ist am 11. Februar 2012 in einer Badewanne ertrunken.
- Offiziell kam es zu dem Tod durch einen Unfall.
- Für den Rechtsmediziner Michael Tsokos und Jan Josef Liefers sieht die Sache anders aus.
Es ist der 11. Februar 2012 im Beverly Hilton Hotel, Kalifornien, nur Stunden vor der Grammy-Verleihung. Im Zimmer 434 stirbt die berühmte Ausnahmesängerin Whitney Houston (1963-2012).
Bis heute gibt es zahlreiche Gerüchte über die Umstände ihres Todes. Rechtsmediziner Michael Tsokos (55) und Jan Josef Liefers (57) haben sich in einer Doku auf die Spurensuche gemacht. Ihr Fazit ist schockierend.
Die Tage und Stunden vor Whitney Houstons Tod
Am Todestag liess Houstons Assistentin Mary Jones Wasser in die Badewanne ihres Hotelzimmers mit der Nummer 434 ein. Um etwa 14.45 Uhr verliess sie das Zimmer und liess den Star allein, um 15.35 Uhr kam sie in das Zimmer zurück.
Jones fand die leblose Whitney Houston bäuchlings in der Badewanne und verständigte sofort den Notruf. Houston wird für Tod erklärt und obduziert. Das Ergebnis: Tod durch Unfall.
Normalerweise würden Tote in Badewannen in Rückenlage aufgefunden, sagt Michael Tsokos. Dass Whitney Houston ertrunken ist, sei «zweifellos», denn das «ergeben auch die Obduktionsbefunde».
Aber: Was hat zum Ertrinken geführt? Ein Suizid, ein Unfall oder ein Tötungsdelikt?», fragt Tsokos.
Suizid ausgeschlossen?
Der Rechtsmediziner und Jan Josef Liefers reisen nach Los Angeles. Doch fast niemand wil mit ihnen reden. Nur ein Ex-Polizist und heutiger Privatdetektiv trifft sich mit ihnen. Er ist sich sicher: «Sie wurde umgebracht».
Es seien nie wirkliche Ermittlungen eingeleitet worden. Mehr können die beiden aber nicht herausfinden und müssen unverrichteter Dinge wieder abziehen.
Laut den toxikologischen Befunden stand Whitney Houston bei ihrem Tod unter dem Einfluss von Kokain, Marihuana und verschiedenen Schlafmitteln. Die Menge an Schlafmitteln war jedoch unerheblich, urteilt der forensische Toxikologe Frank Musshoff. Auch die Kokaindosis hätte bei einer daran gewöhnten Person keine Handlungsunfähigkeit herbeigeführt, so Tsokos.
Die im Obduktionsprotokoll verzeichneten Verletzungen liessen nur einen Schluss zu: «Das kann kein Unfall gewesen sein, da muss eine fremde äussere Gewalteinwirkung mit im Spiel gewesen sein.» So erklärt es der Leiter der Berliner Rechtsmedizin.
Wurde Whitney Houston getötet?
Laut Tsokos und Liefers kann die Abfolge der Todesumstände, wie sie die Staatsanwaltschaft Beverly Hills festgestellt hat, offenbar nicht stimmen. Diese nahm eine Bewusstlosigkeit infolge von Drogenkonsum, daraufhin ein Drehen in der Wanne und daraus folgend ein Ertrinken an. Für Tsokos sei die naheliegendste Erklärung, dass sie gewaltsam umgedreht und unter Wasser gedrückt worden sei, erklärt Tsokos. Für ihn sei klar, «dass wir es hier mit einem Tötungsdelikt zu tun haben».