Woody Allen präsentiert 50. Film trotz Protesten
Woody Allen präsentiert seinen neuen Film «Coup de Chance» trotz Protesten. Es ist der 50. Film des renommierten Regisseurs.

Das Wichtigste in Kürze
- Regisseur Woody Allen enthüllte seinen neuen Film «Coup de Chance».
- Die Zuschauer feierten den Regisseur mit stehenden Ovationen.
- Allerdings befanden sich auch 20 Demonstrantinnen vor Ort.
Der renommierte Regisseur Woody Allen (87) hat seinen neuesten Streifen «Coup de Chance» auf den Filmfestspielen in Venedig enthüllt. Die Zuschauer erhoben sich bereits vor dem Start des Films, um die Kino-Ikone zu ehren. Dabei spendeten sie nach der Vorführung drei Minuten lang stehende Ovationen. Der sichtlich bewegte Allen griff sogar zum Taschentuch, um eine Träne wegzutupfen.
Auf dem roten Teppich vor dem Veranstaltungsort wurde er ebenfalls gefeiert. Wie die «Bild» berichtet, gab es auch Gegenstimmen: Etwa 20 Demonstrantinnen protestierten gegen den Regisseur. Sie riefen Slogans wie «Kein Rampenlicht für vergewaltigende Regisseure» und verteilten Flugblätter.
Woody Allen: Kontroverse um Missbrauchsvorwürfe
Hintergrund der Proteste sind frühere Missbrauchsvorwürfe gegen Woody Allen. Er soll seine Adoptivtochter Dylan Farrow (38) im Alter von sieben Jahren sexuell missbraucht haben. Vorwürfe, die er stets zurückgewiesen hat und mit denen er sich weitgehend vor Gericht durchsetzen konnte.
Trotz der Kontroversen bekam Woody Unterstützung von seiner Familie in Venedig. Seine Ehefrau Soon-Yi Previn (52) und ihre beiden Adoptivtöchter Bechet und Manzie Tio posierten auf dem roten Teppich mit ihm.
Allens Reaktion auf die Kontroverse
Woody Allen scheint die Proteste und die Aufregung um den Vorwurf der Vergewaltigung seiner Adoptivtochter relativ gelassen zu nehmen. In einem Interview mit dem US-Branchenblatt «Variety» sagte er: «Ich finde das alles so dumm. Ich denke nicht darüber nach. Ich weiss auch gar nicht, was es bedeutet, gecancelt zu sein.»
Zu seinen Adoptivkindern Dylan und Ronan hat er kaum Kontakt. Auf die Frage, ob er sie kürzlich gesehen habe, antwortete er: «Nein, immer gewillt es zu tun, aber nein.» Er zeigte sich verwundert darüber, dass diese Geschichte immer noch zum Thema gemacht wird.