13. AHV-Rente

13. AHV-Rente: Bauern sind sich vor Abstimmung uneinig

Die Bäuerinnen und Bauern sind gespalten, was die 13. AHV-Rente angeht. Die Gewerkschaften wollen diese Uneinigkeit ausnutzen und in der Basis Stimmen holen.

13. AHV-Rente Markus Ritter
Die 13. AHV-Rente ist auch für den Bauernverband um Präsident Markus Ritter kein einfaches Thema. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die anstehende AHV-Abstimmung sorgt bei den Bauern für Diskussionen.
  • Viele Landwirte haben im Alter zu wenig Geld – der Verband ist aber gegen die 13. Rente.
  • Die Gewerkschaften sehen darin im Abstimmungskampf nun eine Chance.

Bäuerinnen und Bauern gehören zu den ärmsten Rentnern des Landes. Trotzdem lehnt der Bauernverband die Volksinitiative für eine 13. AHV-Rente ab.

Doch an der bäuerlichen Basis brodelt es. Viele Landwirte haben keine Pensionskasse und könnten den Zustupf dringend gebrauchen. Das will die Linke für ihre Kampagne nutzen, wie die «NZZ am Sonntag» schreibt. Die Zeitung beruft sich auf eine Aktennotiz des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes.

13. AHV-Rente: Gewerkschaftsboss kritisiert Bauernpräsident

«Personen aus der Landwirtschaft haben die tiefsten Renteneinkommen», heisst es dort. Vor allem Bäuerinnen seien betroffen, so das Papier. Und weiter: «Für fast 60 Prozent der Landwirte ist die AHV die einzige Einkommensquelle. Bei den Landwirtinnen ist dies noch ausgeprägter, über 70 Prozent der Bäuerinnen haben nur die AHV.»

Befürworten Sie die 13. AHV-Rente?

«Die Stimmung an der Basis ist anders als bei den Bauernpolitikern», fasste es der Gewerkschaftsboss Pierre-Yves Maillard zusammen. Sein Vorwurf an die Adresse von Bauernverband und Präsident Markus Ritter: Nur wegen der Zusammenarbeit mit Wirtschaftsvertretern ist man gegen die 13. AHV – das sei nicht im Interesse der eigenen Basis.

Ritter selbst gibt den Linken insofern recht, als die Bauern im Alter tatsächlich oft wenig Geld zur Verfügung hätten. Aber wenn man jetzt die AHV ausbaue, drohe eine Kürzung bei den Direktzahlungen an die Landwirtschaft, so sein Gegenargument.

So hat der Vorstand des Aargauer Bauernverbandes Stimmfreigabe beschlossen, hat dies aber nie kommuniziert. Der Geschäftsführer sagt, man habe den Entscheid nicht an «die grosse Glocke hängen wollen».

Die Kleinbauernvereinigung spricht sich dagegen offen für eine 13. AHV-Rente aus. Laut deren Präsident und Grünen-Nationalrat Kilian Baumann fiel der Entscheid mit einer grossen Mehrheit.

Kommentare

User #1234 (nicht angemeldet)

Ich stimme mit 100% Überzeugung JA. Das Argument, dass die junge Generation finanziell stärker belastet wird, ist ein Witz. Die Jungen erhalten eine im Vgl zu anderen Ländern eibe sehr gute Infrastruktur und rinen Staat mit funktionierenden Strukturen mit Schulen, ÖV, Sportanlagen , Landesverteidigung die von den alten zu 100% durch Steuern finanziert wurden. Die Jugend möchte alles zum Nulltatif.

User #2080 (nicht angemeldet)

Bei der Abstimmung um die Einführung der 13. AHV-Rente ist es wichtig, dass möglichst viele Menschen JA stimmen. Auf dem Abstimmungszettel wird sie Volksinitiative «Für ein besseres Leben im Alter (Initiative für eine 13. AHV-Rente)» heissen.

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