Alain Berset zur Fairfood-Initiative
Der Bundesrat startet seine Kampagne gegen die Fairfood-Initiative. Diese verlangt nachhaltigere Nahrungsmittel. Alain Berset präsentiert seine Argumente.
Das Wichtigste in Kürze
- Am 23. September entscheidet die Bevölkerung über die Fairfood-Initiative.
- Der Bundesrat lehnt das Anliegen aus mehreren Gründen ab.
- Die Initiative verlangt stärkere Kontrollen im Nahrungsmittelbereich.
Das Anliegen tönt sympathisch: Die Fairfood-Initiative verlangt Lebensmittel aus einer umwelt- und tierfreundlichen Landwirtschaft mit fairen Arbeitsbedingungen. So sollen etwa negative Auswirkungen von Transport und Lagerung auf das Klima stärker vom Staat bekämpft werden.
Die Landesregierung lehnt die Initiative allerdings ab. Denn das Begehren sei unvereinbar mit anderen internationalen Verpflichtungen. Ausserdem wäre die Kontrolle von eingeführten Lebensmitteln enorm aufwändig.
Auch Tierschützer für Fairfood-Initiative
Das erklärt der für die Initiative zuständige Gesundheitsminister Alain Berset heute an einer Medienkonferenz. Die Abstimmung über unsere künftige Ernährung findet am 23. September statt.
Hinter dem Anliegen stehen die Grünen und Organisationen wie der Schweizerische Tierschutz oder Bio Suisse. Sie argumentieren, dass bei der Produktion von Lebensmitteln auch in Europa teilweise skandalöse Arbeitsverhältnisse bestünden.
Dank den geforderten Massnahmen würden dazu auch regionale Produkte im Vergleich zu solchen aus dem Ausland einen Vorteil im Markt erhalten. Das schaffe Transparenz und Vertrauen.