Bastien Girod will nicht Zürcher Regierungsrat werden
Grünen-Politiker Bastien Girod will sich auf seine berufliche Tätigkeit und das Nationalrats-Amt konzentrieren. Eine Regierungsrats-Kandidatur liege nicht drin.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Grüne Nationalrat Bastien Girod kandidiert nicht als Regierungsrat.
- Er fokussiert auf seinen neuen Job und das Amt als Nationalrat.
- Eine spätere Kandidatur für die Zürcher Kantonsregierung schliesst er aber nicht aus.
Er wäre ein Zugpferd für die Grünen des Kantons Zürich: Bastien Girod, Vizepräsident der nationalen Partei und trotz seiner erst 37 Jahre bereits seit über einem Jahrzehnt im Nationalrat als streitbarer Klimaschützer im Rampenlicht. Aber er will nicht Regierungsrat werden. Noch nicht.
Andere Prioritäten
Auf städtischer Ebene war Girod letzten Herbst überraschend ausgebremst worden: Karin Rykart erhielt von den Delegierten den Vorzug als Kandidatin für den Stadtrat. Für die Kantonsregierung wäre es darum auf der Hand gelegen, dass Girod antritt. Er habe aber anderes zu tun, teilt er in einem Blog-Eintrag mit.
Im April hat Girod gerade erst seinen neuen Job als Senior Business Developer beim Klima-Berater South Pole begonnen. Im Mai wurde er dann auch noch zum Präsidenten des Verbands der Abfallverwertungswirtschaft gewählt. Diesen Herausforderungen wolle er gerecht werden.
Ich wurde in letzten Tagen oft gefragt ob ich für den Regierungsrat von Zürich kandidiere. Meine Stellungnahme hierzu ist nun auf meinem Blog https://t.co/7u2GnPoPk8
— Bastien Girod (@bastiengirod) August 2, 2018
Kantonale Politik nicht ausgeschlossen
Girod will daneben lieber weiterhin im Nationalrat politisieren – hier ist er eingearbeitet, hat Erfahrung. «Deshalb bringe ich auch für die Grünen und die Umweltanliegen in den nächsten vier Jahren in Bern den grösseren Beitrag, als ich das im Regierungsrat könnte», schreibt Girod.
Ein Regierungsratswahlkampf liege daneben schlicht nicht drin. Girods Absage ist aber gespickt mit offenen Türen, die er sich vorbehält: «(Noch) nicht» stehe er zur Verfügung, «zum jetzigen Zeitpunkt» passe es nicht, und wenn schon, dann richtig. Damit bringt er sich bereits in Stellung für 2023 – als Regierungsrat «in unserem wunderbaren Kanton».