BSC Young Boys Meisterfeier: Karin Keller Sutter macht Tschäppät Hoffnung
Das Wichtigste in Kürze
- Die Young Boys stehen kurz vor ihrem ersten Titel seit über 30 Jahren.
- Berns Ex-Stapi fordert für diesen Fall die Freigabe des Bundeshaus-Balkons.
- Karin Keller-Sutter, eine der zuständigen Politikerinnen, macht den YB-Fans Hoffnung.
Vieles deutet darauf hin, dass die Young Boys bald zum ersten Mal seit Jahrzehnten wieder einen Pokal in die Höhe stemmen können. Offiziell sagt der Verein, man plane keine Party (Nau berichtete).
Doch YB-Kultfan Alexander Tschäppät ging heute in die Offensive und forderte die Öffnung des Bundeshaus-Balkons für die Meisterfeier – seit General Henri Guisan im Jahr 1945 wurde diese Ehre niemanden mehr zuteil.
Karin Keller-Sutter und ihre Vizes entscheiden
Sollte YB den Mut aufbringen, um Erlaubnis zu fragen, müsste ein Gremium von sechs Personen darüber entscheiden: Die Verwaltungsdelegation. Diese besteht aus den Präsidenten von National- und Ständerat sowie den ersten und zweiten Vizepräsidenten.
Im Fokus steht dabei Ständeratspräsidentin Karin Keller-Sutter (FDP). Die St. Gallerin machte sich als Regierungsrätin mit ihrem Kampf gegen Hooligans einen Namen – und geniesst in Fankreisen wenig bis gar keine Sympathie.
Keine voreilige Absage an YB
Auf Anfrage von Nau gibt sie sich indes zurückhaltend und macht den YB-Fans Hoffnung: «Sollte ein Gesuch eingehen, wird die Verwaltungsdelegation dieses sorgfältig prüfen und entscheiden.»
Ins Gewicht fallen dürften dabei Sicherheitsüberlegungen, erklärte Roger Bolliger, Betriebschef der Parlamentsdienste heute. Hinzu komme, dass der Balkon «eng und nicht durchgehend gut begehbar» sei. Das dürfte den Berner Fussballern indes wohl ziemlich egal sein, wenn es denn mit dem Titel – oder im Falle eines Siegs im Cupfinal sogar mit dem Double – klappen sollte.