Bund führt eine neue Abstimmungs–App ein
Für die Abstimmungen im November ist eine neue App geplant. Sie soll Informationen zu nationalen sowie kantonalen Abstimmungen liefern.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Bund plant für diesen Herbst eine Abstimmungs-App.
- Diese soll Erklärungen zu den einzelnen Vorlagen bieten.
- Zudem werden Ergebnisse an Abstimmungssonntagen ab Mittag jeweils laufend aufgeschaltet.
Der Bund will im Herbst rechtzeitig zu den November-Abstimmungen eine neue App lancieren. Diese soll einerseits im Vorfeld Erklärungen zu den Vorlagen enthalten. Andererseits wird sie an Abstimmungs–Sonntagen ab Mittag laufend alle Ergebnisse – auch jene einzelner Gemeinden – liefern. Eine solche laufend aktualisierte Übersicht hat der Bund bisher nicht angeboten.
Die Erklärungen sollen aus dem Abstimmungsbüchlein übernommen und «App-gerecht aufbereitet» werden, wie René Lenzin, Sprecher der Bundeskanzlei, dem «Tagblatt» sagt. Das Angebot soll in Zukunft auf kommunale Abstimmungen erweitert werden.
Zudem soll die App jene Erklärungsvideos enthalten, die der Bund seit zwei Jahren zu den Abstimmungen erstellt. Damit werden laut Lenzin alle Informationen auf einer Plattform gebündelt. Das Gesamtprojekt koste den Bund – ohne Personalaufwand – etwa 100'000 Franken. Die App wird in Zusammenarbeit mit dem Kanton Zürich entwickelt.
Dachverband Schweizer Jugendparlamente skeptisch
Der Dachverband Schweizer Jugendparlamente, von dem das Programm «easyvote stammt», zeigt sich skeptisch. «Easyvote ist der Meinung, dass die geplante App nicht alle Möglichkeiten ausschöpft», sagt Zoë Maire, Bereichseliterin «easyvote», dem «Tagblatt». Man wolle Anfang 2019 eine eigene App lancieren.
Nebst Informationen, Videoclips und Newsbeiträgen soll diese auch ein Instrument enthalten, mit dem sich Nutzer vertieft mit der Vorlage beschäftigen und sich eine eigene Meinung bilden können.