Für Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann hat das Bundesamt für Wohnungswesen keine Daseinsberechtigung mehr. Dem Mieterverband passt das nicht.
Bundesrat Johann Schneider-Ammann will die Behörde in der heutigen Form abschaffen.
Bundesrat Johann Schneider-Ammann will die Behörde in der heutigen Form abschaffen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann will das Amt für Wohnungswesen abschaffen.
  • Der Mieterverband ist nicht einverstanden und fürchtet die Einstellung der Förderung von preisgünstigem Wohnraum.
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Das Bundesamt für Wohnungswesen steht vor dem Aus. Wie Recherchen der «Sonntags Zeitung» zeigen, will Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann die Behörde in der heutigen Form abschaffen. Ein Teil der Aufgaben soll der Bund nicht mehr weiterführen. Den Rest soll das Generalsekretariat des Departements übernehmen.

Mieterverband unzufrieden

Dem Schweizerischen Mieterverband passt dieses Ansinnen nicht: «Mit der Auflösung des Amtes wird die Wohnpolitik des Bundes weiter geschwächt», sagt Michael Töngi, Verbandssekretär der Mieter. Grosse Befürchtung: Die Förderung von preisgünstigem Wohnraum werde so quasi ganz abgeschafft. «Es ist unhaltbar, dass die Verwaltungseinheit von einem eigenständigen Bundesamt zu einem Büro herabgesetzt werden soll».

Mitte Mai wird entschieden

Erst Hauri, Direktor des Bundesamtes, hat vier Varianten vorgestellt, wie die Weiterführung laufen solle. Drei von vier dieser Varianten sehen eine Schliessung des Bundesamtes vor. Der Direktor des Bundesamtes hat die rund 50 Mitarbeiter über die Pläne des übergeordneten Departements orientiert. Der Bundesrat soll am 16. Mai über den Schritt befinden.

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