Bundesrat will Krisenversorgung mit Nahrungsmitteln ausbauen
Die Ernährungs-Pflichtlager sollen ausgebaut werden. Neu sollen sie die Schweiz bis ein Jahr lang versorgen können.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweiz soll sich im Falle einer Krise länger selbst versorgen können.
- Der Bundesrat plant, die Ernährungs-Pflichtlager auszubauen.
- Neu sollen mehr Getreide und mehr Speiseöle- und fette eingelagert werden.
Der Bundesrat will die Ernährungs-Pflichtlager neu ausrichten und ausbauen. Sie sollen – zusammen mit der einheimischen Produktion – die Schweiz neu bis ein Jahr lang versorgen können, aber auf reduziertem Niveau.
Neu sollen mehr Getreide und mehr Speiseöle und -fette eingelagert werden müssen. Beim Getreide will der Bundesrat die Pflichtlager um gegen 50 Prozent erhöhen, wie er zur Eröffnung der Vernehmlassung am Mittwoch schrieb. Bei den Speiseölen und -fetten beträgt die Erhöhung rund 25 Prozent.
Kleiner werden sollen die Pflichtlager für als Futter verwendete Proteinträger. Kosten würde die grösseren Lagerkapazitäten jährlich rund 17 Millionen Franken. Dazu kommen einmalige Kosten für den Ausbau der Pflichtlager von 84 Millionen Franken.
Zurzeit gilt, dass die Schweiz in einer schweren Mangellage drei bis vier Monate lang vollständig aus Pflichtlagern versorgt werden soll. Ziel des Ausbaus ist, die Versorgung bis zu ein Jahr lang aus Pflichtlagern und inländischer Produktion zu sichern.