Zweiter Wahlgang: Rot und Grün gewinnen die Genfer Ständeratssitze
Rot und Grün sind die siegreichen Farben im zweiten Wahlgang für den Ständerat in Genf. Lisa Mazzone (Grüne) und Carlo Sommaruga (SP) setzten sich durch.
Das Wichtigste in Kürze
- In Genf hat Rot-Grün im zweiten Wahlgang für den Ständerat klar gesiegt.
- Die Gewinner heissen Lisa Mazzone (Grüne) und Carlo Sommaruga (SP).
Die bürgerliche Genfer Entente von FDP und CVP scheiterte mit dem Versuch, die Dominanz von Rot-Grün zu durchbrechen: Rot-Grün hat im zweiten Wahlgang für den Ständerat mit Lisa Mazzone (Grüne) und Carlo Sommaruga (SP) deutlich gesiegt.
Mazzone machte mit 45'998 Stimmen das beste Resultat. Als zweitbester beendete Sommaruga mit 41'839 Stimmen am Sonntag im zweiten Wahlgang das Rennen um die beiden Plätze im Ständerat.
Bürgerliche im zweiten Wahlgang deutlich hinter Rot und Grün
Hugues Hiltpold (FDP) bekam 27'297 Stimmen, Béatrice Hirsch (CVP) holte sich 22'960 Stimmen. Die beiden Kandidaten der bürgerlichen Entente konnten auch im zweiten Wahlgang nicht zum rot-grünen Duo aufschliessen. Es fehlte ihnen doch die Unterstützung der SVP.
Zudem könnten sie unter der mangelnden Unterstützung aus dem eigenen Lager und einer geringen Mobilisierung im bürgerlichen Lager gelitten haben. Dies nach den Affären um den Genfer FDP-Staatsrat Pierre Maudet und den Genfer CVP-Stadtrat Guillaume Barazzone.
Den fünften Rang belegte wie schon vor drei Wochen die SVP-Kandidatin Céline Amaudruz mit 21'926 Stimmen. Die SVP hatte sich entschieden, mit einer eigenen Kandidatin ins Rennen zu steigen. Die Genfer SVP-Nationalrätin Amaudruz hatte die Unterstützung der Bürgerbewegung Mouvement citoyens genevois (MCG), das seinen Kandidaten zurückgezogen hatte.
Der Parteilose Paul Aymon landete mit lediglich 2529 Stimmen auf dem sechsten und letzten Platz. Die Stimmbeteiligung betrug 32,81 Prozent.
Rechte ohne gemeinsame Strategie
Wie 2015 konnte sich die zerstrittene Rechte in Genf nicht auf eine gemeinsame Strategie einigen. Das dürfte sich nun gerächt haben. Die Grünliberalen, die am 20. Oktober einen Nationalratssitz hinzugewonnen hatten, zogen ihre beiden Kandidaten zurück und beschlossen Wahlfreiheit.
Die Allianz Ensemble à Gauche, die ihre beiden Kandidaten ebenso zurückgezogen hatte, erhöhte demgegenüber die Chancen des rot-grünen Duos. Mit der Wahl von Mazzone und Sommaruga setzt sich in Genf die seit zwölf Jahren andauernde Ständerats-Vormachtstellung der Linken fort.
Die 31-jährige Mazzone wird Nachfolgerin des zurücktretenden Parteikollegen Robert Cramer. Der 60-jährige Sommaruga wird die zurücktretende Sozialdemokratin Liliane Maury Pasquier ersetzen.