Christian Wasserfallen befürwortet Rechtsüberholen im Grundsatz
Das Wichtigste in Kürze
- Die Kantone drängen den Bundesrat dazu, Rechtsüberholen zu erlauben.
- Linke Verkehrspolitiker warnen vor Wildwest und einer Zunahme von Unfällen.
- FDP-Verkehrspolitiker Wasserfallen appelliert an die Eigenverantwortung der Autofahrer.
Führt Rechtsüberholen zu Wildwest-Szenen und Unfällen auf unseren Autobahnen? Davor warnt SP-Verkehrspolitiker Thomas Hardegger. Ihn überraschte, dass die Kantone das heute geltende Verbot aufheben wollen.
Lockerer sieht das FDP-Nationalrat Christian Wasserfallen. «Wir haben immer mehr dreispurige Autobahnen. Da ist es wichtig, dass wir den Verkehrsfluss nicht mehr behindern», argumentiert der Berner.
Angst vor ungeduldigen Autofahrern, die sich durch die Blechlawine schlängeln, hat der freisinnige Verkehrspolitiker nicht. «Wichtig ist mir, dass Schweizer Automobilisten wieder lernen, zu schauen.»
Wasserfallen nimmt Fahrlehrer in die Pflicht
Denn häufig würden Spurwechsel vorgenommen, ohne zu wissen, was hinter dem eigenen Fahrzeug geschieht. Gefordert seien hier auch die Fahrlehrer. Für ihn ist klar: «Rechtsüberholen ist nicht gefährlich, wenn beide gut schauen!»
Die Kantone hätten den Bundesrat halt einfach rechts überholt. Die Regierung möchte nur das Rechts-Vorbeifahren gestatten.
Sowohl Befürworter und Gegner der Lockerung befürchten aber, dass die Abgrenzung zu schwammig wäre. Am Zug ist nun die neue Verkehrsministerin Simonetta Sommaruga (SP).