Coronavirus: Beizer haben Bundesrat Lockdown-Plan vor Ostern gezeigt
Der Bundesrat verlangt von der Gastrobranche einen Plan, wie eine Lockerung des Lockdowns aussehen könnte. Doch das Dokument wurde längst eingereicht.
Das Wichtigste in Kürze
- Gastrosuisse hat dem Bundesrat vor Ostern einen Plan für eine Lockdown-Lockerung vorgelegt
- Der Bundesrat hat der Branche bisher keine Perspektive gegeben.
Der Bundesrat hat vielen Branchen Hoffnung gemacht. Läden dürfen nach dem Coronavirus bald öffnen, wenn auch nicht alle gleichzeitig. Bereits Ende Monat kehrt also ein kleines Stück Normalität zurück.
Nicht aber für die Gastronomie. Hier fehlt bisher jegliche Perspektive. Restaurants und Bars bleiben geschlossen, und wissen nicht, wann sie wieder die Tore öffnen dürfen.
Coronavirus: Gastro-Branche soll selbst Lösung vorlegen
Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga erklärte am Mittwoch, dass die Branche eine Lösung vorschlagen soll. «Ein Schutzkonzept ist eine wichtige Voraussetzung.»
Nur: Das hat die Branche sehr wohl getan. Bereits vor Ostern, wie Gastrosuisse-Sprecherin Astrid Haida gegenüber Nau.ch erklärt. Heisst: Mindestens fünf Tage bevor die Landesregierung die Teil-Lockerung präsentierte.
Anzahl Gäste pro Quadratmeter limitieren
Das Konzept wurde gemeinsam mit dem Hotel-Verband Hotelleriesuisse erarbeitet. «Unser Vorschlag, den wir dem Bundesrat vorgelegt haben, sieht beispielsweise vor, dass wir die Anzahl Gäste pro Quadratmeter limitieren», erklärt Haida.
Zudem brauche es einen Mindestabstand zwischen den Tischen und eine Schutzmaskenpflicht – mindestens hinter den Kulissen. «Im Service sollen nur dann Masken getragen werden, wenn die Distanzregeln nicht eingehalten werden können. Alternativ kann man an der Theke oder an einem Beistelltisch servieren.»
Bodenmarkierungen waren vorgesehen
Das Konzept ging aber noch weiter: Bodenmarkierungen an Arbeitsplätzen und Trennelemente, um die Gästebewegung steuern zu können. «Und natürlich wäre an verschiedenen Orten Desinfektionsmittel sichtbar zu platzieren und es wären entsprechende Hinweise anzubringen.»
Doch eine Rückmeldung kam nicht. «Wir verstehen nicht, dass der Bundesrat uns noch keine Perspektive gibt», sagt Haida. «Unseres Erachtens wäre eine Lockerung auch in unserer Branche durchaus realistisch, natürlich unter Einhaltung strenger Schutzmassnahmen. Das präsentierte Vorgehen ist ein politischer Entscheid und hängt nicht mit dem eingereichten Konzept zusammen.»
Doch Gastrosuisse bleibt optimistisch. «Es besteht ein Funken Hoffnung, dass unsere Branche bei der nächsten Staffel der Öffnungen im Mai auch berücksichtigt wird.»