Coronavirus: Bern will Massnahmen aufheben – Maske bis März
Das Wichtigste in Kürze
- Der Berner Regierungsrat spricht sich für eine rasche Aufhebung der Corona-Massnahmen aus.
- Voraussetzung seien das Beibehalten der Maskenpflicht und der angeordneten Isolation.
- Das Zertifikat leiste keinen relevanten Beitrag mehr an die Infektionskontrolle.
Der Regierungsrat des Kantons Bern unterstützt die rasche Aufhebung der noch geltenden Corona-Massnahmen in einem Schritt am 17. Februar. Letzte Woche hat der Bundesrat zwei Varianten für den Ausstieg aus den Massnahmen in die Vernehmlassung bei den Kantonen geschickt.
«Bern spricht sich für Variante 1 aus unter Voraussetzung, die Maskentragpflicht und die behördlich angeordnete Isolation weitere drei bis vier Wochen (bis Mitte März) beizubehalten.» Das erklärt Gundekar Giebel, Mediensprecher der Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion (GSI), auf Anfrage von Nau.ch.
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Sollte Variante 1 abgelehnt oder ohne Maskenpflicht durchgeführt werden, würde sich der Regierungsrat für eine gestaffelte Aufhebung der Massnahmen gegen das Coronavirus (Variante 2) aussprechen, so Giebel. «In diesem Fall müsste aber in Bereichen, in denen aktuell die 2G+-Regel gilt, neu die 3G-Regel angewandt werden, und nicht 2G.»
Denn der Regierungsrat sei der Meinung, dass die Zertifikatspflicht in der aktuellen Phase der Pandemie keinen relevanten Beitrag zur Eindämmung der Virusausbreitung leiste. Anders sei es bei der Maske, «welche das Risiko einer Virusübertragung nach wie vor stark reduziert», so der Sprecher von Gesundheitsdirektor Pierre-Alain Schnegg (SVP).
Die Maskenpflicht sollte nach dem Willen des Kantons Bern daher bis Mitte März in Kraft bleiben und erst abgeschafft werden, sofern es die Situation rund um das Coronavirus erlaubt.
Zertifikate nur noch für Reiseverkehr
Entsprechend ist die Berner Regierung auch damit einverstanden, dass der Bund künftig nur noch Covid-Zertifikate ausstellt, die für den internationalen Reiseverkehr genutzt werden – nicht aber sogenannte «Schweizer Zertifikate».
Derartige Zertifikate für Genesene aufgrund eines Antikörper- oder eines positiven Antigen-Schnelltests werden von der Europäischen Union nicht anerkannt. Derzeit erlauben sie jedoch im Inland Genesenen den Zugang zu Orten, an denen die 2G- oder 2G-plus-Regel zur Eindämmung des Coronavirus gilt.
Coronavirus: Andere Kantone diskutieren noch
Die Kantone diskutieren derzeit die geplanten Lockerungen der Corona-Massnahmen, die der Bundesrat in Vernehmlassung geschickt hat. Vor dem Kanton Bern hat sich etwa bereits Solothurn für die Variante 1 ausgesprochen. Auch dort möchte der Regierungsrat also alle Massnahmen aufheben.
Wie genau der Ausstieg aus den Corona-Massnahmen laufen wird, entscheidet der Bundesrat dann nächste Woche.