Coronavirus: Das sagt SVP-Übervater Blocher zu Verschwörungstheorien
SVP-Doyen Christoph Blocher hält nicht viel vom Demonstrieren in Zeiten des Coronavirus. Auch den Verschwörungstheoretikern erteilt er eine Absage.
Das Wichtigste in Kürze
- Der alt Bundesrat kommentiert auf «Teleblocher» die Anti-Lockdown-Demos.
- Blocher hält nichts von Verschwörungstheorien, will aber freie Meinungsäusserung.
- In einer freien Gesellschaft, müsse man auch Unsinn erzählen können.
Die Anti-Lockdown-Demonstrationen sorgten in den letzten Wochen in der Schweiz und international für Aufsehen. Meist am Wochenende versammelten sich in Bern, Zürich und anderen Städten Menschen, die gegen die Bundes-Massnahmen zum Coronavirus protestierten.
Ironischerweise erst dann, als die Lockerungsmassnahmen längst beschlossen und teilweise schon in Kraft waren.
Allerlei skurriles Volk, durchsetzt mit Rechtsextremen, tummelte sich auf den Plätzen und machte Werbung für allerhand Verschwörungstheorien. Von der Politik gab es von links bis rechts Kopfschütteln, SVP-Nationalrätin Yvette Estermann sagte zu Nau.ch: «Die Demonstranten regen mich auf!»
Kein Applaus von Christoph Blocher
Ähnlich geht es Christoph Blocher. In der aktuellen Folge «Teleblocher» erteilt der ideologischen Übervater der Volkspartei den Anti-Lockdown-Demos eine Absage. «Davon halte ich gar nichts, von diesen Verschwörungstheorien», sagt er. «Aber», so fügt er hinzu, «in einer freien Gesellschaft muss es auch möglich sein, dass einer mal Unsinn erzählt.»
Das Demonstrationsverbot findet Blocher auch in Zeiten des Coronavirus heikel: «Es ist ein Eingriff in die freie Meinungsäusserung. Aber es gilt jetzt die Regel, dass sich nicht mehr als fünf Personen versammeln dürfen. Da sollte man solche Demonstrationen verbieten und auflösen.»
Denn: «Es ist erwiesen, dass dort, wo es grosse Menschenansammlungen gab, sich viele Leute angesteckt haben. Das sind jetzt keine Verschwörungen oder Erfindungen.»