Bundesrat

Coronavirus: Diesen Ferienorten droht die Quarantäneliste

Laura Del Favero
Laura Del Favero

Bern,

Der Bundesrat denkt über die Wiedereinführung der Quarantäneliste nach. Davon betroffen wären beliebte Ferienorte wie Südfrankreich und die Balkan-Staaten.

Alain Berset Coronavirus
Heute Mittwoch tagt der Bundesrat. An seiner wöchentlichen Sitzung dürfte auch die Wiedereinführung der Quarantäneliste ein Thema sein. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bundesrat will wohl für die Herbstferien wieder eine Quarantäneliste einführen.
  • Nebst dem Inzidenzwert soll neu auch die Delta-Variante massgebend sein.

In gut einem Monat beginnen vielerorts bereits wieder die Herbstferien. Doch die Reiselaune hält sich aktuell noch eher in Grenzen. Schuld daran ist die mögliche Wiedereinführung der Reisequarantäne.

In Kürze könnte der Bundesrat die altbekannte Quarantäneliste wieder ins Leben rufen. Doch anders als noch im Frühjahr soll nicht nur der Inzidenzwert entscheidend sein. Vielmehr soll es darauf ankommen, ob im Land eine neue, besorgniserregende Variante des Coronavirus grassiert.

Coronavirus Test
Ferien erhöhen die Verbreitung des Coronavirus: Ab heute gilt deshalb für alle ungeimpften Reisenden in die Schweiz eine Testpflicht. - AFP/Archiv

Und das trifft auf einige beliebte Ferienorte von Herr und Frau Schweizer zu. Allen voran: die Balkan-Staaten. Im Kosovo liegt die 7-Tage-Inzidenz bei 736, in Montenegro bei 708. Die meisten dieser Neuinfektionen sind auf die Delta-Variante zurückzuführen.

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BAG empfiehlt Impfung vor Abreise und Test nach Heimreise

Auch in Südfrankreich hat sich die hochansteckende Variante des Coronavirus rasant ausgebreitet. Die Region Provence-Alpes-Côte d'Azur hält eine 7-Tage-Inzidenz von über 400. In Okzitanien und auf der Insel Korsika ist die Inzidenz mit rund 300 etwas tiefer. In diesen Fällen handelt es sich zu 80 Prozent um eine Delta-Variante des Coronavirus.

Ukraine Konflikt
Die französische Region Provence-Alpes-Côte d'Azur ist ein beliebter Ferienort – auch bei russischen Touristen. - Keystone

In Griechenland hat sich die Lage den letzten Wochen etwas entschärft. Dennoch liegt die 7-Tage-Inzidenz noch immer bei 210. Ebenfalls 70 bis 80 Prozent davon gehen auf die Delta-Variante zurück.

Angesichts dieser Zahlen schürt der Bundesrat immer mehr die Angst vor einer weiteren Ausbreitung der hochansteckenden Variante. Das Bundesamt für Statistik (BAG) rät deshalb: «Am besten ist es, sich vor der Abreise impfen und nach der Rückkehr testen zu lassen.»

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