Coronavirus: Galerie des Alpes zeigt, wie Restaurants öffnen könnten
Alle Beizen sind dicht. Alle? Nicht ganz. Im Grand Café in der Galerie des Alpes des Bundeshauses werden Gäste bedient. Unter strengen Auflagen natürlich.
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Das Wichtigste in Kürze
- Im Grand Café in der Galerie des Alpes des Bundeshauses darf Essen serviert werden.
- Gestattet ist dies nur durch Schutzkonzept und die getesteten und «exklusiven» Gäste.
- Ist das Bundeshaus-Restaurant ein Versuchskaninchen für den Weg aus dem Beizen-Lockdown?
«Den Wochenhit, gerne.»
Was vor dem Coronavirus mittäglich in tausenden Beizen bestellt wurde, kann man sich seit drei Monaten höchstens noch abholen. Restaurants sind seit dem 22. Dezember 2020 zu. Sie dürfen einzig Take-Away anbieten.
Eine Ausnahme bietet das Grand Café in der Galerie des Alpes des Bundeshauses. Dort kann der Wochenhit nach wie vor bestellt werden. Möglich ist dies nur aufgrund eines Schutzkonzeptes und der exklusiven Lokalität.

Geschlossene Gesellschaft und Schutzkonzept
Ins Bundeshaus kommen nur die Parlamentarier und Bundesräte sowie eine Handvoll Journalisten. Seit dieser Session können sie sich freiwillig auf das Coronavirus testen lassen. Die Regierungsmitglieder sind sogar schon geimpft.
Es ist also eigentlich eine geschlossene Gesellschaft. Wenn auch eine grosse. Gleichzeitig in der Galerie des Alpes Platz nehmen können aber nur deren 44. Das entspricht einem Drittel der Kapazität.

Es herrscht «one-way». Platz ist mehr als 1,5 Meter zwischen den Tischen, maximal drei Personen können sich gleichzeitig an einen setzen. Erst am Platz darf die Maske abgezogen werden.
Versuchskaninchen für geöffnete Restaurants
Seit letzten Sommer herrscht dieses Regime. Und es scheint zu funktionieren. Sonst hätte das BAG beim BBL interveniert. Das Bundesamt für Bauten und Logistik ist Eigentümer des Bundeshauses.
Am Freitag tagt der Bundesrat. Es fällt die Entscheidung, ob er die vor einer Woche skizzierten Öffnungsschritte beschliesst. Zur Debatte steht eine Terrassenöffnung der Beizen.
Die Öffnung der Innenbereiche von Restaurants steht noch gar nicht im Raum. Auch wenn dies Teile des Parlaments und viele Kantone längst fordern. Der Bundesrat würde sich wahrscheinlich in einem nächsten Öffnungsschritt damit befassen.
Dann könnte er sich an der Galerie des Alpes orientieren. Okay, im Löwen Trubschachen oder dem Goldenen Kreuz in Rafz herrscht in der Gaststube keine geschlossene Gesellschaft.

Aber mit dem weiteren Voranschreiten der Testoffensive und Impfstrategie kann man hoffen, dass wir punkto Coronavirus bald eine solche sind. Nicht mehr nur eine grosse, sondern eine gigantische.