Darum lancierte Armin Capaul die Hornkuh Initiative

Armin Capaul, Initiator der Hornkuhinitiative, ist ein regelrechter Kuh-Flüsterer. Auch die Idee für die Initiative stammte von den Tieren.

Bergbauer Armin Capaul mit seinen Kühen auf einer Wiese.
Armin Capaul wird auch als «Kuh-Punk» bezeichnet. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Sonntag stimmt die Schweiz über die Hornkuhinitiative ab.
  • Armin Capaul erklärt ausländischen Journalisten, wie er auf die Idee dazu kam.

«Ich rede immer mit den Kühen so im Stall» und dann haben sie mir gesagt, ob ich nicht mal was für die Kühe machen könnte, sagt Amin Capaul im Gespräch mit der französischen Nachrichtenagentur AFP. Gegenüber den ausländischen Journalisten, erklärt Capaul, warum er die Hornkuhinitiative lanciert hat. Am Sonntag entscheidet das Schweizer Stimmvolk an der Urne darüber, ob Bauern, welche ihren Kühen die Hörner dranlassen subventioniert werden sollen oder nicht. Es wird ein knappes Ergebnis erwartet.

Teilausschnitt des Kopfes einer behornten Kuh.
Die Initianten der Hornkuh-Initiative kämpfen für das Tierwohl und bessere Milch. - Keystone

«Ich habe mir gesagt, dass sie Recht haben und dass irgendjemand etwas tun muss», erinnert sich Capaul weiter. Er schrieb 2001 zuerst an das Bundesamt für Landwirtschaft und forderte die Behörde auf, den Erhalt der Hörner in ihr Programm für das Wohlergehen von Nutztieren aufzunehmen. «Sie haben mir ins Gesicht gelacht», erinnert sich Capaul.

«Wenn meine Frau gewusst hätte...»

Nach weiteren erfolglosen Briefen an die beiden Kammern des Schweizer Parlaments beschloss Capaul, die direkte Demokratie in seinem Land für sein Anliegen zu nutzen. Für seine Initiative kamen binnen 18 Monaten 119'626 Unterschriften von Unterstützern zusammen.

Durch sein Engagement wurde Capaul landesweit bekannt. «Wenn meine Frau gewusst hätte, wozu das führt, hätte sie mich nicht unterstützt», sagt der Bauer mit Blick auf das grosse Medieninteresse an seiner Person.

Die Journalisten ergötzen sich regelrecht am Volksbegehren des «Kuh-Punks». Sie sprechen von einem Kampf für ein Schweizer Wahrzeichen: Braune Kühe mit grossen dunklen Augen und ansehnlichen Hörnern.

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