Der Bund lanciert Notvorrats-Rechner

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Bern,

Mit einem Notvorrats-Rechner sollen Herr und Frau Schweizer sensibilisiert werden, was Krisen angeht, so die Idee des Bundes.

Konservendosen
Konservendosen sind enorm lange haltbar. - Unsplash

Die Schweizer Behörden haben eine neue Initiative gestartet, um die Bevölkerung zur Anlage eines Notvorrats zu ermutigen. «Mit einem neuen Notvorrats-Rechner wollen Bund und Detailhandel Schweizerinnen und Schweizer zum Zusammenstellen einer Notreserve bewegen», berichtet der «Tagesanzeiger».

Die wirtschaftliche Landesversorgung (WL) hat dazu eine Informationskampagne ins Leben gerufen. Ziel ist es, die Bürger für unerwartete Krisensituationen zu wappnen. Der Online-Rechner soll dabei helfen, einen individuellen Notvorrat zusammenzustellen.

Gründe für die Initiative

Die Behörden sehen mehrere Gründe für die Notwendigkeit eines Notvorrats. «Die Corona-Pandemie und die Extremwetterereignisse im Jahr 2024 in verschiedenen Teilen der Schweiz hätten gezeigt, dass jederzeit unerwartete Situationen auftreten könnten», erklärt die «Luzerner Zeitung».

Mit Beginn der Corona-Krise wurden durch Hamsterkäufe viele Supermarktregale geleert. Grund war die Angst der Verbraucher vor Versorgungsengpässen. Foto: Tom Weller/dpa
Mit Beginn der Corona-Krise wurden durch Hamsterkäufe viele Supermarktregale geleert. Grund war die Angst der Verbraucher vor Versorgungsengpässen. Foto: Tom Weller/dpa - dpa-infocom GmbH

Der Notvorrat wird als einfache, aber effektive Massnahme für Krisenzeiten betrachtet. Er soll die Versorgungsunabhängigkeit für einige Tage sicherstellen. Die Kampagne wird von der WL in Zusammenarbeit mit dem Detailhandel durchgeführt.

Die Kantone unterstützen laut Mitteilung ebenfalls diese Initiative. Es handelt sich also um eine breit abgestützte Aktion zur Förderung der Eigenvorsorge in der Schweiz.

Funktionsweise des Notvorrats-Rechners

Der neue Online-Rechner bietet verschiedene Anpassungsmöglichkeiten. «Auf der Plattform, die seit Dienstag zugänglich ist, können individuelle Haushaltsgrössen ausgewählt werden», berichtet «Blick».

Nutzer können Angaben zu Lebensmittelunverträglichkeiten und Ernährungsweisen machen. Auch der gewünschte Zeitraum der Selbstversorgung ist wählbar, von 3 Tagen bis zu maximal 2 Wochen.

Nestlé
Babynahrung ist in Krisenzeiten besonders gefragt. - Keystone

Die Berechnungen basieren auf einem täglichen Grundbedarf pro Person. Dieser wird auf die gewählte Anzahl Tage hochgerechnet. «Beispielsweise täglich 3 Liter Wasser und 200 Gramm Protein», erläutert «Blick».

Empfehlungen des Rechners

Der Rechner gibt spezifische Empfehlungen basierend auf den eingegebenen Informationen. Für Vegetarier werden beispielsweise haltbare Fleischalternativen vorgeschlagen. Bei Unverträglichkeiten werden bestimmte Produkte ersetzt.

«Sind Kleinkinder im Haus, wird auch die benötigte Anzahl Babynahrung ausgerechnet», erklärt «Blick». Die Lebensmittel werden in handelsüblichen Grössen angegeben, wie 1,5-Liter-Packungen Wasser oder 500-Gramm-Packungen Teigwaren.

Neben Lebensmitteln empfiehlt der Rechner auch Haushaltsartikel und Medikamente. «Eine Familie mit zwei Kindern benötigt beispielsweise laut dem Tool immer vier Packungen Toilettenpapier», so «Blick».

Kommentare

User #2843 (nicht angemeldet)

Merkwürdigerweise sind wir ja der Bund nicht die Verbrecher unter der Zirkuskuppel

User #3110 (nicht angemeldet)

ja klar jeder muss selber einen Notvorrat anlegen, so wie es mit den Masken war. hat ja super geklappt. Der Bund will sparen womöglich noch bei dem Vorrat, den er anlegen muss für die Bürger. Ich werde auf jeden fall nichts abgeben von meinem Vorrat höchstens in meiner Familie oder näherem Umfeld. Die App werde ich bestimmt nicht nutzen, da ja so wie so die Daten wieder verwertet werden - natürlich anonym wer, s glaubt.

Weiterlesen

Konservendosen
42 Interaktionen
Outdoor
21 Interaktionen

Mehr aus Stadt Bern