Lang haltbare Lebensmittel für den Notfall
Hamsterkäufe sind vor allem in Ausnahmesituationen ein häufig auftretendes Phänomen. Sinnvoller ist ein dauerhafter Notvorrat an lang haltbaren Lebensmitteln.
Das Wichtigste in Kürze
- Viele Lebensmittel sind über Jahre hinweg haltbar.
- Die Lagerung muss vorbereitet werden.
- Ab und zu ist ein Umtausch der Vorräte sinnvoll.
Man muss nicht gleich einen Bunker samt Vorratskammer im eigenen Garten haben. Doch die Hamsterkäufe angesichts der Coronakrise haben gezeigt, dass viele Menschen für Krisenzeiten nicht vorbereitet sind. Wer dann fassungslos vor leeren Regalen im Supermarkt steht, wird froh über den rechtzeitig angelegten Notvorrat im Keller sein.
Die wichtigsten lange haltbaren Lebensmittel einlagern
Von Salz alleine können Sie im Notfall nicht leben. Den Grundstock sollten lange haltbare Lebensmittel bilden, die Sie tatsächlich verzehren können. Dazu gehören beispielsweise Reis, Mehl und Teigwaren aus Hartweizen. Lagern Sie diese Vorräte in luftdicht verschlossenen Verpackungen, damit sie vor Feuchtigkeit und Schädlingen geschützt sind. Eine grosse Blechbüchse, luftdicht verschliessbare Dosen oder Schraubgläser sind ideal.
Hülsenfrüchte wie Bohnen und Linsen sind ebenfalls sehr lange haltbar. Sie sind nährreich und sättigend. Allerdings müssen Sie viele Sorten vor der Zubereitung erst stundenlang in Wasser einweichen. Bohnen enthalten beispielsweise giftiges Phasin, das erst bei längerem Kochen zerstört wird.
Ein Tipp für Überlebenskünstler: Lernen Sie schon in guten Zeiten, wie Sie aus sehr lange haltbaren Lebensmitteln feine Gerichte kochen. Für ein einfaches Brot oder Fladenbrot benötigen Sie nicht einmal Hefe. Lange haltbare Zutaten wie Mehl, Backpulver, Salz und etwas Öl genügen.
Zucker, Salz und Instantkaffee gehören in den Notvorrat
Für sich genommen lässt sich mit Zucker, Salz oder Gewürzen nicht viel anfangen. Sollte jedoch tatsächlich einmal der Ernstfall eintreten, können Sie Speisen damit Geschmack verleihen. Süsse, sehr lange haltbare Lebensmittel wie Zucker und Honig können sogar als Dessert dienen, wenn weit und breit keine Schoggi mehr zu finden ist.
Nicht nur Schoggi-Hersteller sind auf intakte Lieferketten aus fernen Ländern angewiesen. Auch beim Kaffee könnte es durchaus Engpässe geben. Können Sie nicht ohne morgendlichen Koffeinschub leben, sollten Sie Instantkaffee einlagern. Auch dieser ist fast unbegrenzt haltbar. Nur auf die Milch dazu müssen Sie womöglich verzichten, es sei denn sie bevorraten Halb- oder Vollfettmilchpulver.
Konservendosen sind enorm lange haltbar
Das Haltbarkeitsdatum auf Konservendosen gibt meist einen Zeitraum von etwa zwei bis drei Jahren an. Tatsächlich sind Konserven bei richtiger Lagerung unter 23 Grad Celsius fast unbegrenzt haltbar. Entsprechende Berichte tauchen immer wieder im Internet auf. So fand ein älterer Herr aus Bremen einen Karton mit Dosenbrot aus dem zweiten Weltkrieg in seiner Garage und brachte es ins deutsche Brotmuseum in Ebergötzen. Dort stellte sich das über 50 Jahre alte Brot als tatsächlich noch essbar heraus.
Ausgesprochen langlebig sind auch Alkoholika, solange sie nicht geöffnet werden. Eine Flasche Wodka, Rum oder Schnaps kann bei korrekter Lagerung an einem dunklen kühlen Ort auch nach 50 Jahren noch getrunken werden. Erst wenn alkoholische Getränke einmal geöffnet wurden, nimmt die Haltbarkeit rapide ab. In ernsten Krisenzeiten können sie doppelt helfen: Zur Beruhigung der Nerven und als Desinfektionsmittel.
Ab und zu tauschen ist sinnvoll
Eine über lange Zeit anhaltende Krise oder ein vollständiger Zusammenbruch der Zivilisation ist ausgesprochen unwahrscheinlich. Solange die Versorgung mit Lebensmitteln gesichert ist, sollten Sie den Notvorrat ab und zu auffrischen. Brauchen Sie ältere Konservendosen und Lebensmittel wie Reis und Zucker auf. Ersetzen Sie sie dabei durch neue frischere Lebensmittel, die dann entsprechend länger haltbar sind.