Der Gripen ist aus dem Rennen
Das Wichtigste in Kürze
- Der Gripen-Kampfjet von Saab fällt aus dem Kandidatenfeld von Viola Amherd.
- Der schwedische Flugzeughersteller hat seinen Jet noch nicht bereit für Flugtest.
Verteidigungsministerin Viola Amherd gibt Saab einen Korb. Die Schweden solllen nicht mit ihrem Kamfpjet «Gripen E» an den Flugtests in der Schweiz teilnehmen. Das empfahl die Rüstungsbehörde Armasuisse gemäss einer Mitteilung von Saab. Der Flugzeughersteller hat sich daher entschieden, nicht an den Schweizer Flugtests vom 24. bis 28. Juni in Payerne teilzunehmen.
Diese Flugtests seien so konzipiert, dass sie nur Flugzeuge bewerten, die 2019 auch betriebsbereit sind, erklärt Saab. Beim Gripen ist das offenbar nach wie vor nicht der Fall. In den Flugtests werden die verschiedenen Kampfjet-Kandidaten evaluiert.
Gripen E ist noch nicht ready für den Test
Das Problem: Die Jets sollen 2025 ausgeliefert werden. In Betrieb genommen werden sollen sie aber schon Jahre vorher und müssen die definierten Kriterien erfüllen. Der Entwicklungsplan von Saab für den Gripen deckt sich nun aber nicht mit dem Zeitplan von Armasuisse.
Saab hat gemäss eigenen Angaben Vorschläge gemacht, wie eine Teilnahme an den Flugtests 2019 trotzdem möglich wäre. Das Gripen E-Testflugzeug hätten mit einem operationellen Gripen C-Flugzeug ergänzt werden sollen. Armasuisse lehnte diesen Vorschlag jedoch ab.
Es bleiben Lockheed Martin, Boeing, Dassault und Airbus
Die Beschaffung von 22 Gripen-Kampfjets für 3,1 Milliarden Franken war in einer Volksabstimmung im Mai 2014 bereits einmal abgelehnt worden.
Im Hinblick auf die Beschaffung eines neuen Kampfjets als Ersatz für die F/A-18 werden in der Schweiz das Tarnkappenflugzeug F-35 von Lockheed Martin, die F/A-18 Super Hornet von Boeing, der Rafale des französischen Herstellers Dassault und das Airbus-Flugzeug Eurofighter Flugtests unterzogen.
Die ersten Jets wurden präsentiert
Der Eurofighter des deutschen Herstellers Airbus.
Im Juni wurde der F-35 vom US-Hersteller Lockheed-Martin getestet.