Elcom: Strompreise steigen 2024 im Schnitt um 18 Prozent

Die Strompreise steigen auch 2024 weiter an – im Schnitt um 18 Prozent, wie Berechnungen der Eidgenössischen Elektrizitätskommission (Elcom) zeigen.

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Elcom-Chef Werner Luginbühl im Interview mit Nau.ch. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Strompreise steigen auch 2024 erneut stark an.
  • Die Berechnungen der Elcom zeigen einen Anstieg von 18 Prozent (Median).
  • Elcom-Chef Werner Luginbühl erläutert die Gründe und schaut zuversichtlich in die Zukunft.

Für das Jahr 2024 steigen die schweizerischen Strompreise in der Grundversorgung für Haushalte im Mittel (Median) um rund 18 Prozent an. Dies teilt die Eidgenössische Elektrizitätskommission «Elcom» an einer Medienkonferenz am heutigen Dienstag mit. Die lokalen Unterschiede könnten dabei allerdings beträchtlich sein.

Bereiten Ihnen die Strompreise Probleme?

Elcom-Chef Werner Luginbühl gibt mit Hinblick auf das nächste Jahr immerhin leichte Entwarnung: «Wir sind zuversichtlich, dass wir im nächsten Jahr eine Entwicklung in die nächste Richtung haben sollten», sagt er zu Nau.ch.

222 Franken Aufpreis auf typische Jahres-Stromrechnung

Laut Berechnungen zahle im kommenden Jahr ein typischer Haushalt 32.14 Rappen pro Kilowattstunde. Dies entspreche einer Zunahme um 4.94 Rappen pro Kilowattstunde. Bei einem angenommenen Verbrauch von 4500 Kilowattstunden ergebe dies eine Stromrechnung von 1446 Franken – eine Zunahme von 222 Franken gegenüber diesem Jahr.

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Elcom-Chef Werner Luginbühl im Interview mit Nau.ch. - Nau.ch

Dass die Tarife 2024 an vielen Orten noch einmal ansteigen, hat laut Elcom mehrere Gründe: Erstens war ein bedeutender Teil der Beschaffungen für 2023 noch vor dem Preisanstieg am Terminmarkt erfolgt. Zweitens werden die Kosten der Winterreserve über einen Zuschlag auf dem Netznutzungstarif an die Endverbraucher weitergereicht. Und drittens steigen die Netznutzungstarife aufgrund der vom Eidgenössischen Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) angehoben Kapitalverzinsung.

«Elcom-Chef»: Energiestrategie ist nicht schuld

Im Interview erklärt Werner Luginbühl, dass die «Elcom» in einer weiteren Öffnung des Stromarkts die Möglichkeit einer langfristigen Entspannung sehe. Doch ein solcher Hammer wie die Folgen des Ukraine-Krieges – der auch zur aktuellen Preiserhöhung geführt habe – sei auch im freien Markt nicht auszuschliessen.

Konsumentenschutz Strompreise Ukraine-Krieg
Die Strompreise sind wegen des Ukraine-Kriegs gestiegen. - Keystone

Ausschliessen hingegen könne der Elcom-Chef, dass die Energiestrategie die aktuellen Probleme verursacht hätte. «Das sind andere Probleme und andere Herausforderungen.»

Stromkonzerne vermelden derweil Rekordgewinne

Stromkonzerne wie BKW, Alpiq und Repower vermelden gleichzeitig ungewöhnlich hohe bis hin zu Rekordgewinnen. «Die Gewinne dieser Unternehmen werden vor allem im internationalen Handel erzielt», kommentiert Luginbühl. Was die Firmen den Schweizer Haushalten in Rechnung stellen können, sei hingegen gesetzlich klar geregelt. «Insofern haben die zwei Sachen nicht direkt miteinander zu tun.»

Strompreise 2024
Die Strompreise im Schweizer Vergleich. - www.strompreis.elcom.admin.ch

Die Tarife 2024 können ab sofort auf der Strompreis-Webseite der Elcom abgerufen und verglichen werden (www.strompreis.elcom.admin.ch).

Kommentare

User #2984 (nicht angemeldet)

Bei weniger Stromverbrauch zum Vorjahr bezahle Ich für mein Haus sage und schreibe plus 100% - in Zahlen 2022 CHF 3050.-- 2023 CHF 6530.-- das soll mir jemand erklären - EWS lässt grüssen !!

User #2984 (nicht angemeldet)

Wie recht Sie haben ... leider stecken alle Involvierten unter einer Decke sodass in naher Zukunft keine Besserung in Sicht ist ... möchte fast sagen echt schweizerische Korruption ? Ist ja leider nicht das einzige Beispiel ...das Gesundheitswesen lässt grüssen ...!!

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