Engelberger hält Maskenpflicht im Winter für wahrscheinlich
Die neuste Impfkampagne startet am Montag und die Corona-Fallzahlen steigen: GDK-Präsident Lukas Engelberger schliesst Massnahmen nicht aus.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Montag startet die Impfkampagne für den Winter.
- Der Präsident der Gesundheitsdirektoren empfiehlt den Booster nicht nur Risikopersonen.
- Je nach Verlauf der Pandemie bereite man Massnahmen vor.
Ab Montag gelten die neuen Empfehlungen für Impfungen gegen das Coronavirus. Allen ab 16 Jahren ist ein Piks empfohlen, für viele also der zweite Booster. Verimpft werden soll vorzugsweise der auf die Omikron-Variante angepasste Impfstoff von Moderna. Die Kantone sind mit unterschiedlichen Konzepten in den Startlöchern.
Coronavirus: Nachfrage nach Impfung wohl kleiner
«Wichtig ist, dass sich die besonders gefährdeten Personen erneut impfen lassen», sagt Lukas Engelberger, der Präsident der kantonalen Gesundheitsdirektoren. Sofern die letzte Impfung mindestens vier Monate zurückliege, ergänzt der Basler.
Denn: «So können sich diese Personen besser vor einem schweren Krankheitsverlauf schützen.» Fast die ganze Bevölkerung weise Antikörper auf und es bestehe generell ein geringes Risiko für schwere Krankheitsverläufe. Trotzdem will sich der 47-Jährige ebenfalls boostern lassen: «Ja, gemäss Empfehlung der EKIF», sagt er auf Anfrage.
Engelberger geht aber davon aus, dass er nur bedingt repräsentativ sein wird: Die Nachfrage werde wohl kleiner sein als beim Boostern im vergangenen Winter. Aber: «Die Fallzahlen steigen.»
Maskentragen in Innenräumen
Auch bei den Hospitalisationen sei eine Zunahme feststellbar, betont Engelberger. Das liege wohl an den kälteren Temperaturen und dem vermehrten Aufenthalt in Innenräumen. Die Gesundheitsdirektorenkonferenz, deren Präsident Engelberger ist, behält dies im Auge.
Je nach epidemiologischer Lage beziehungsweise einer drohenden Überlastung des Gesundheitswesens werde man «verhältnismässige Massnahmen ausarbeiten und empfehlen».
Je mehr Impfungen, insbesondere von vulnerablen Personen, desto eher komme die Schweiz also um erneute Einschränkungen herum. In einem ersten Schritt werde es wohl lediglich um Verhaltensempfehlungen gehen: «Zum Beispiel zum Maskentragen in bestimmten Innenräumen», präzisiert Engelberger. «Es ist schon heute nicht verboten, eine Maske zu tragen – insbesondere im Kontakt mit vulnerablen Personen.»