«Es ist nicht möglich, dass jede Gemeinde ihre eigene Filiale hat»

Matthias Bärlocher
Matthias Bärlocher

Bern,

Der Ständerat hat heute hitzig über die Abbau-Pläne der Post diskutiert. Im Interview mit Nau nimmt Bundesrätin Doris Leuthard dazu Stellung.

Das Wichtigste in Kürze

  • Doris Leuthard nimmt im Interview mit Nau die Post in Schutz.
  • Sie räumt allerdings Fehler in der Kommunikation ein.

Die Post will ihr Filialnetz verkleinern. Denn das Geschäft mit den Poststellen lohnt sich nicht mehr. Dafür gibt es mehr Post-Partneragenturen, die einen Teil der Postdienstleistungen erbringen.

In der Bevölkerung kommt das nicht nur gut an. Logisch, zofft sich auch die Politik. So heute der Ständerat. Für den Walliser CVP-Ständerat Beat Rieder rationalisiere die Post «offensichtlich weit über das Notwendige hinaus». Und Hans Wicki (FDP/NW) spricht von einem «Trauerspiel».

Anders sieht es Ruedi Noser (FDP/ZH): Den IT-Unternehmer interessiert mehr, was die was die Schweiz für die Zukunft benötigt. Und «nicht, wie man die Vergangenheit möglichst lange aufrecht erhält».

Leuthard nimmt Post in Schutz

Gegenüber Nau nimmt Bundesrätin Doris Leuthard (CVP) die Post in Schutz: «Es ist sicher nicht möglich, dass jede Gemeinde ihre Poststelle hat.» Denn: «Wir haben letztes Jahr 200 Millionen Defizit bei den Poststellen gehabt.» Unter dem Strich müsse die Lösung aber für die Bedürfnisse der Bevölkerung stimmen.

Der Ständerat hat heute mehrere Motionen aus dem Nationalrat angenommen, die Änderungen der Postgesetzgebung verlangen. Zu den wichtigsten Anliegen gehört die bessere Erreichbarkeit von Post- und Zahlungsdienstleistungen.

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«Es ist nicht möglich, dass jede Gemeinde ihre Poststelle hat» - Nau

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