eSports wird im Nationalrat wohl zum Thema
eSports wird im Schweizer Parlament vernachlässigt. Zu diesem Schluss kommt SP-Nationalrat Samuel Bendahan. Doch was bringt eSports eigentlich für Vorteile?
Das Wichtigste in Kürze
- Samuel Bendahan möchte, dass Politiker sich mehr mit dem Thema eSports beschäftigen.
- Der SP-Nationalrat ist selber Gamer und von dessen Vorteilen überzeugt.
Nationalrat Samuel Bendahan ist selber Gamer und spielt unter anderem eSports-Titel wie den bekannten Shooter Overwatch. Selbst hat der SP-Politiker aber mit der Community nicht viel zu tun. Trotzdem findet der Lausanner, dass eSport im Parlament sträflich vernachlässigt wird.
«Viele Leute haben beinahe null Ahnung was eSports ist und um was es dabei eigentlich geht. Ich denke, es ist wichtig, die positiven Aspekte den Regierungs- und Parlamentsmitgliedern näher zu bringen.»
Vielseitige Vorteile des eSports
Die positiven Auswirkungen wären offensichtlich, glaubt der Waadtländer. «Ich glaube, die Branche wird zu einem wichtigen Wirtschaftszweig. Der digitale Sport ist ein wachsender Teil unserer Kultur und muss gefördert werden», sagt der Doktor der Wirtschaftswissenschaft. Das Ganze müsse jedoch auf ethischer und sozialer Basis geschehen.
Das Bestreben von Bendahan ist klar: eSport muss als Sport und Gaming als Kultur anerkannt werden. Das Endziel sei «die Schweiz als führendes Land in der internationalen Gemeinschaft zu positionieren und Events zu veranstalten».
Vorstoss wegen Micro-Transaktionen
Der Nationalrat hat das Ruder bereits selber in die Hand genommen. Kürzlich deponierte er einen Vorstoss bezüglich der umstrittenen Micro-Transaktionen in Games. Zudem ist er Mitglied der Kommission zur Anerkennung von eSports des Schweizer eSports Verband (SESF).
Ein weiteres Engagement im Bundeshaus sei gut möglich, sagt Bendahan. «Ich wäre glücklich, weitere Vorstösse zu machen, sofern ich denke, dass diese dem Zweck dienen.»