FDP und SP unterstützen Alexander Tschäppät

1987 holte YB den letzten Titel. Vieles deutet darauf hin, dass dieser Coup jetzt wieder gelingen könnte. Im Interview mit Nau wünscht sich der Ex-Stadtpräsident von Bern, dass die YB-Spieler ihren Pokal vom Balkon des Bundeshauses den Fans präsentieren dürften. Unterstützung erhält Alexander Tschäppät nun von seinen Berner Polit-Kollegen.

«Absolut dafür», ist beispielsweise SP-Nationalrat Corrado Pardini. Allerdings wolle er es noch nicht verschreien, YB sei ja noch nicht ganz Meister. Sollten es die Gelb-Schwarzen aber tatsächlich schaffen, wäre YB-Fan Pardini dafür, dem Klub eine einmalige Ausnahmebewilligung zur Benützung des Bundeshaus-Balkons zu erteilen.

Corrado Pardini war 21 Jahre alt, als YB das letzte Mal Meister wurde. Heute ist der SP-Politiker 53 Jahre alt und meint: «Eine Meisterfeier von YB hat Seltenheitswert. Nach diesen über 30 Jahren wäre es absolut würdig, die Spieler auf den Bundeshaus-Balkon zu lassen.» Pardini sagt aber auch, dass dies eine Ausnahme bleiben sollte: «Wenn YB nächstes Jahr erneut Meister wird, müsste man Alternativen suchen.»

Auch von bürgerlicher Seite erhält Alexander Tschäppät Unterstützung. FDP-Nationalrat Christian Wasserfallen sagt: «Bis jetzt hat es leider nie geklappt, aber die Hoffnung stirbt zuletzt.»

Im Gegensatz zu seinem Nationalrats-Kollegen würde es Wasserfallen auch gefallen, alle Meisterfeiern – auch jene vom SCB – auf dem Bundeshaus-Balkon durchzuführen. Wasserfallen ist sich jedoch bewusst, dass hier der Goodwill vom Bundesparlament nötig ist, da es sich beim Bundeshaus um ein nationales Gebäude handelt und nicht die Stadt Bern entscheiden kann.

Er finde es schade, dass dieser Balkon praktisch nie genutzt werde und meint: «Das wäre doch jetzt eine gute Gelegenheit, den Balkon mit dem historischen Meisterpokal von YB einzuweihen.»

Alec von Graffenried wollte sich heute nicht zum Vorschlag von seinem Vorgänger äussern. Auf Anfrage von Nau meint er nur, dass es noch zu früh sei, Auskunft über eine allfällige Meisterfeier zu geben und dass man mit YB aber in Kontakt sei.