Frauen gehen in die Offensive
Zwei Frauen auf sieben Bundesratssitze? Eindeutig zu wenig, finden viele Frauen. Politikerinnen fast aller Parteien setzen sich für eine Frauenquote im Bundesrat ein.
Das Wichtigste in Kürze
- Frauen sind im Bundesrat untervertreten.
- Eine breite Frauen-Front geht nun in die Offensive und fordert, dass eine adäquate Frauenvertretung in der Verfassung verankert wird.
Von @FemmesSPFrauen bis @FDPFrauenCH wir sind uns einig: Es braucht mehr Frauen im Bundesrat. Nur so kann gewährleistet werden, dass sich die gesamte Bevölkerung im Bundesrat wiedererkennt. Unterstütze uns: https://t.co/aCiOt8Z4ar #bundesraetinnen pic.twitter.com/mNybLvLqHK
— alliance F (@alliance_F) January 7, 2018
Bei der Wahl von Ignazio Cassis in den Bundesrat war die Sprache das wichtigere Wahlkriterium als das Geschlecht. Doch schon damals bemängelten viele Politikerinnen die Untervertretung der Frauen in der Landesregierung. Ein parteiübergreifendes «Bundesrätinnen-Team» und die Frauenorganisation Alliance F gehen nun in die Offensive.
Die Frauen-Untervertretung wollen sie nicht länger akzeptieren. «Wir fordern, dass die Bundesverfassung entsprechend ergänzt und die Konkordanz auch auf das Geschlecht angewendet wird», schreiben sie. Vertreterinnen aus allen Parteien (ausser der SVP) fordern so quasi eine Quote auf Verfassungsebene – wie sie bereits für Sprachen existiert.
Am Donnerstag berät die Staatspolitische Kommission des Nationalrats über die Forderung nach einer «ausgeglicheneren Vertretung der Geschlechter im Parlament». Unterstützerinnen und Unterstützer werden aufgefordert als Teil des Bundesrätinnen-Teams auf den Bundesplätz zu erscheinen – als geeinte Mann- bzw. Frauschaft.