Vor dem Frauenstreik im Juni kommt eine alte, feministische Forderung wieder aufs Tapet: Lohn für Hausarbeit. Doch die Idee ist umstritten.
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Pinke und violette Luftballone vor dem Bundeshaus, am Dienstag, 14. Juni 2011 am Frauenstreiktag auf der kleinen Schanze in Bern. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 14. Juni findet in der ganzen Schweiz der Frauenstreiktag statt.
  • Zu reden gibt unter den Feministinnen die Idee, Hausarbeit staatlich zu bezahlen.
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Auch 2019 verdienen manche Frauen weniger als ihre männlichen Arbeitskollegen. Besonders frappant ist der Unterschied in absoluten Zahlen übers ganze Land gesehen. Deshalb mobilisiert eine heterogene Gruppe von Feministinnen für den Frauenstreik am 14. Juni.

Dass Männer insgesamt mehr Geld verdienen, hat auch damit zu tun, dass Frauen mehr unbezahlte Arbeit zu Hause verrichten. Das ist manchen Feministinnen ein Dorn im Auge. Statt darauf hinzuarbeiten, dass auch Männer vermehrt kochen und Kinder hüten, haben sie einen anderen Plan.

Frauenstreik: 7'000 Franken Lohn vom Staat?

Hausfrauen sollen einen Lohn von rund 7000 Franken vom Staat erhalten. Das schwebt jedenfalls einer Feministinnen-Gruppe aus Bern vor, berichtet die «NZZ». Eine von ihnen ist Anja Peter von WIDE Switzerland.

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Vor dem Frauenstreik sorgt die Frage für Diskussionen, ob Hausarbeit bezahlt werden soll. - Keystone

Sie spricht von einem «Skandal». Denn etwa Kinderhüten sei eine wertvolle Arbeit. Die 7000 Franken würde einem marktüblichen Lohn entsprechen.

Support erhält Peter von der abtretenden Juso-Präsidentin Tamara Funiciello. Doch nicht alle linken Frauen unterstützen die radikale Idee.

SP-Nationalrätin spricht von einer «reaktionären Idee»

Als «nicht fortschrittlich, sondern reaktionär» bezeichnet etwa die Zürcher SP-Nationalrätin Min Li Marti die Idee in der Zeitung. Eine solche «Herdprämie» sei sicher nicht die Lösung. «Offenbar haben sich manche Feministinnen in die Vorgabe geschickt, dass Hausarbeit Frauensache ist», ärgert sich Marti.

Min Li Marti
SP-Nationalrätin Min Li Marti hat keine Freude an der Idee aus feministischen Kreisen. - Keystone

Sicher ist: Die diversen Frauengruppen haben noch Arbeit vor sich, um am 14. Juni mit einer Stimme zu sprechen. Dann findet der gross angekündigte nationale Frauenstreik statt.

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