Für mindestens 48 Parlamentsmitglieder endet die Zeit im Bundeshaus
Die letzte Session der Legislatur geht zu Ende. 48 Parlamentsmitglieder räumen den Sessel freiwillig. Zum Abschluss gabs noch ein Ständchen.
Das Wichtigste in Kürze
- 48 Parlamentarier verlassen das Bundeshaus nach dieser Legislatur freiwillig.
- 19 Mitglieder des Ständerats und 29 des Nationalrats treten aus freien Stücken ab.
Morgen Freitag, mit den Schlussabstimmungen zum Ende der Herbstsession, endet die Legislatur. Heute Abend wurde unter der Bundeshauskuppel bereits mit einem gemeinsamen Apéro der beiden Räte zum Abschluss der Legislatur angestossen. Und auch ein Abschluss-Ständchen einer Parlamentarier-Combo gabs noch zum Schluss.
Für viele Parlamentarier heisst ist es auch das Ende in Bundesbern. Nicht alle Mitglieder von National- und Ständerat werden die Wiederwahl schaffen. Etwa ein Fünftel von ihnen räumt freiwillig den Sitz.
Meiste Ständerats-Abgänge bei der SP
Den grössten Aderlass verzeichnet die SP: Sechs ihrer zwölf Vertreterinnen und Vertreter stellen sich nicht zur Wiederwahl. Bei der CVP sind es fünf von 14 Ständerätinnen und Ständeräte.
Bei der FDP vier von zwölf und bei der SVP zwei von sechs Ständeräten. Die beiden Vertreter von BDP und Grünen treten ebenfalls nicht wieder an.
In einigen Kantonen treten beide Ständeräte ab
In einigen Kantonen werden gleich beide Sitze in der kleinen Kammer neu besetzt. In Genf müssen Liliane Maury Pasquier (SP) und Robert Cramer (Grüne) ersetzt werden. In Neuenburg Raphaël Comte (FDP) und Didier Berberat (SP).
Im Jura Anne Seydoux (CVP) und Claude Hêche (SP). Und im Aargau Philipp Müller (FDP) und Pascale Bruderer Wyss (SP).
In Appenzell Inerrhoden ist die Nachfolge bereits bekannt
In Basel-Stadt wird ein Ersatz für die einzige Vertreterin Anita Fetz (SP) gesucht. In Appenzell Innerrhoden ist die Nachfolge bereits geregelt: Für Ivo Bischofberger (CVP) hat bereits der ehemalige Landammann Daniel Fässler im Stöckli Platz genommen.
Den Ständerat verlassen auch Fabio Abate (FDP/TI), Isidor Baumann (CVP/UR), Roland Eberle (SVP/TG), Joachim Eder (FDP/ZG), Peter Föhn (SVP/SZ) und Jean-René Fournier (CVP/VS). Ebenso Konrad Graber (CVP/LU), Claude Janiak (SP/BL), Werner Luginbühl (BDP/BE) und Géraldine Savary (SP/VD).
29 Nationalräte treten freiwillig ab
Im Nationalrat gibt es 29 freiwillige Abgänge. Bei der SVP sind es acht auf 68 Sitze, bei der SP sieben von 42. Ebenfalls sieben bei der FDP, aber auf 33 Sitze. Von 30 CVP-Abgeordneten treten vier nicht wieder an.
Die GLP verzeichnet zwei Abgänge auf acht Sitze und die BDP einen auf sieben Sitze. Nur die Grünen stellen sich geschlossen zur Wiederwahl.
Die freiwilligen Abgänge im Detail:
SVP: Adrian Amstutz (BE), Beat Arnold (UR), Raymond Clottu (parteilos/NE), Hans Egloff (ZH), Alice Glauser (VD), Markus Hausammann (TG), Sylvia Flückiger (AG), Ulrich Giezendanner (AG). Luzi Stamm (AG) und Maximilian Reimann (AG). Die beiden letztgenannten treten jedoch auf anderen Listen wieder an.
SP: Margret Kiener Nellen (BE), Bea Heim (SO), Jaques-André Maire (NE), Silva Semadeni (GR), Silvia Schenker (BS), Carlo Sommaruga (GE) und Manuel Tornare (GE).
FDP: Fathi Derder (VD), Corina Eichenberger (AG), Benoît Genecand (GE), Hugues Hiltpold (GE), Giovanni Merlini (TI), Walter Müller (SG) und Bruno Pezzatti (ZG).
CVP: Guillaume Barazzone (GE), Dominique de Buman (FR), Géraldine Marchand-Balet (VS) und Karl Vogler (CSP/OW).
GLP: Thomas Weibel (ZH) und Daniel Frei (ZH).
BDP: Hans Grunder (BE).