Gewerkschaft ergreift Referendum gegen Krankenkassen-Reform
Die Gewerkschaft für das Personal des öffentlichen Dienstes ergreift das Referendum gegen die KVG-Reform.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Parlament hat eine Reform des Krankenversicherungsgesetzes beschlossen.
- Gegen diese, den sogenannten «Monismus», ergreift die Gewerkschaft VPOD das Referendum.
- Die Reform verschiebe die Macht von den Kantonen hin zu den Krankenkassen.
Die KVG-Reform, die den sogenannten «Monismus» einführt, wird vom VPOD bekämpft: Die Gewerkschaft für das Personal im öffentlichen Dienst ergreift das Referendum. Dies teilte der VPOD heute nur wenige Minuten nach dem Parlamentsentscheid mitteilt.
Die EFAS, wie die Reform auch heisst, verschiebe die Kontrolle der Kantone hin zu den Krankenkassen. Diese würden künftig «elf Milliarden Steuergelder» verwalten und die Pflege in Heimen und zu Hause einer Profitlogik unterstellen. Darunter würde der Kostendruck erhöht und die Qualität der Gesundheitsversorgung leiden.
Folgen für Krankenkassenprämien
Weil sich die Kantone nicht mehr über Steuern an den Kosten beteiligen müssten, würden die Prämienzahlenden mehr berappen: «Erhöht werden sowohl die Versicherungsprämien als auch die Kostenbeteiligung der Patientinnen», so der VPOD. Das sei asozial, denn ein Millionär bezahle gleich viel Prämie wie eine Pflegefachfrau, anders als bei den Steuern.
Die Gewerkschaft befürchtet zugleich, dass bei den Gehältern der Angestellten im Gesundheitssektor eingespart werde. «Ein Teufelskreis, denn bereits heute verlässt das Gesundheitspersonal aus diesen Gründen in Scharen den Beruf», heisst es.