GLP nimmt Petra Gössi nach FDP Klimaumfrage in Pflicht
Das Wichtigste in Kürze
- Die Basis der FDP wünscht sich eine schlagkräftigere Klimapolitik ihrer Elite.
- Die GLP appelliert an Präsidentin Petra Gössi, das Votum ernst zu nehmen.
Die Klimastreiks gehen auch an den Freisinnigen nicht spurlos vorbei. Eine Mehrheit der Teilnehmenden spricht sich in der Umfrage von Präsidentin Petra Gössi für mehr Engagement gegen den Klimawandel aus.
In der Partei sorgt das für heftige Diskussionen. Doch auch die Konkurrenz schaut ganz genau hin. Sollte sich die FDP tatsächlich zur Öko-Partei wandeln, müssten sich vor allem die Grünliberalen Gedanken machen.
GLP-Präsident: Petra Gössi muss handeln!
Deren Präsident Jürg Grossen meint lakonisch: «Ich freue mich natürlich sehr, dass unsere Forderungen auch in der FDP-Basis auf Anklang stossen.» Er stellt aber die Frage nach der Repräsentativität in den Raum. Schliesslich hätten nur 12 Prozent der FDP-Mitglieder teilgenommen.
Sicher scheint Grossen, dass es «zwischen der FDP-Basis und der Bundeshausfraktion einen riesigen Graben gibt.» Konkret verweist er etwa auf die Flugticket-Abgabe. Der Berner Nationalrat appelliert deshalb an Petra Gössi. «Die Parteispitze ist nun in der Pflicht zu handeln, die Massnahmen dürfen jetzt nicht mehr an der FDP scheitern!»
Auch GLP gegen AKW-Forschungsverbot
Und was sagt die GLP zum FDP-Ja zu Atomkraftwerken? Grossen muss angesprochen auf die Offensive von Nationalrat Hans-Ulrich Bigler schmunzeln. «Kollege Bigler soll ruhig wieder mal ausrechnen, wie teuer das würde.»
Bei einer Vollkostenrechnung sei erneuerbarer Strom nämlich längst günstiger. Forschen dürfe man im nuklearen Bereich natürlich weiter. «Aber noch ist keine nukleare Technologie in Sicht, die sicher ist und sich finanziell rentiert», so Energieexperte Grossen.