Guy Parmelin spendet Blut: «Ich vertrage das gut»
Politiker konnten heute auf dem Bundesplatz Blut spenden. Auch Bundespräsident Guy Parmelin zeigte sich vor dem Treffen mit US-Präsident Joe Biden solidarisch.
Das Wichtigste in Kürze
- Mit einer Aktion für Politiker wirbt das SRK für mehr Blutspenden für die Sommermonate.
- Prominenteste Spender sind Bundespräsident Guy Parmelin und Aussenminister Ignazio Cassis
- Der Blutverlust werde das Treffen mit US-Präsident Biden nicht beeinträchtigen.
Der Anteil der Blutspender in der Bevölkerung ist zu klein und in den Sommermonaten droht erneut ein Engpass. Grund genug für die Präsidenten von National- und Ständerat das Patronat einer Blutspende-Aktion der Extraklasse zu übernehmen. Mitten auf dem Bundesplatz stellte heute das Schweizerische Rote Kreuz Zelte und Blutspende-Bus hin.
Abgezapft wurden edle Tropfen: Die politische Elite der Schweiz spendete ihren Lebenssaft. Parlamentarier aller Schattierungen und mit Guy Parmelin und Ignazio Cassis sogar zwei Bundesräte steuerten zur nationalen Blutreserve bei.
Bundespräsident Parmelin betonte gegenüber Nau.ch: «Es ist eine Frage der Solidarität. Das kann ein Leben retten und ich brauche vielleicht auch einmal Blut von jemandem.»
Guy Parmelin: Keine Angst vor Konzentrationsschwäche bei Biden-Treffen
Trotz Corona, Rahmenabkommen, Session, morgen Bundesratssitzung und am Sonntag Volksabstimmung. So viel Musse muss sein – oder ist das am Ende der wahre Grund der Teilnahme?
Immerhin gibt es nicht nur ein Sandwich danach, sondern auch obligatorische Ruhezeit. Guy Parmelin winkt ab: Die Solidarität stehe im Vordergrund. «Wenn ich Ruhe möchte, werde ich ein bisschen schlafen.»
In der Vergangenheit habe er den Blutverlust auch stets gut vertragen. «Ich bin jetzt älter, da weiss man nie», meint der 61-Jährige lakonisch. Immerhin trifft er nächste Woche den noch älteren US-Präsident Joe Biden. Sollte Parmelin müde aussehen oder mit seinen Englischkenntnissen brillieren wollen, würden die US-Medien wohl gnadenlos sein.
Dass er durch den Kakao gezogen werden könnte wie dereinst die Kollegen Schneider-Ammann und Maurer, fürchtet Guy Parmelin aber nicht. Er sei wohl nicht ganz so sportlich wie der 78jährige Joe Biden, aber fit halte er sich dennoch: «Jeden Tag marschiere ich ein bisschen.»
Cassis: «Als Arzt weiss ich, was Blutspenden ist»
Auch mit dabei beim Treffen mit Biden wird Aussenminister Ignazio Cassis sein, der zweite blutspende Bundesrat heute. Er habe sich stets für mehr Blutspenden eingesetzt, denn als Arzt wisse er, wie wichtig diese seien. «Unser Blut rettet viele Leben, das habe ich in meinem Leben immer gemacht. Als Spender, aber auch als Arzt habe ich solche Spendenaktionen als Batallions-Arzt organisiert.»
Entsprechend schade findet es Cassis, dass im Militär nicht mehr Blutspende-Aktionen stattfinden können. Dass man sich eher für Themen einsetze, deren Wichtigkeit man aus eigener Erfahrung kennt, kann er aber akzeptieren. «Das ist menschlich: Das, was man kennt, versteht man und ist auch kohärent. Was dagegen neu ist, da ist man vorsichtiger.»