Hornkuh-Initiant zerpflückt Gegenvorschlag des Parlaments
Die Wirtschaftskommission des Nationalrats hat beraten, angehört und das Anliegen positiv gewürdigt: horntragende Nutztiere wie Kühe und Geissen sollen gefördert werden. Die Volksinitiative lehnen die Parlamentariern aber trotzdem ab: So etwas gehöre nicht in die Verfassung, sondern ein Gesetz (Nau berichtete).
Verärgerung beim Initianten
Damit hätte sich der Initiant, Bauer und selbsternannter «Biorebell» Armin Capaul noch einverstanden erklären können. Was der vorliegende Gegenvorschlag nun aber beinhalte sei: «Voll daneben!». Gegenüber Nau macht Capaul seinem Ärger Luft.
Es sei klar, was hier laufe: «Die probieren einfach ein Trickli zu machen. Der Bauernverband will unbedingt verhindern, dass es eine Abstimmung gibt und die Hornkuh-Initiative die Bauern spaltet. Darum geht es.» Aber: «Wenn der Bauernverband weiter so blöd tut, gibt es garantiert eine Abstimmung!»
Mit Capaul macht man nicht den Löli
Denn die Initiative auf Grund dieses Gegenvorschlags zurückzuziehen, komme für ihn persönlich nicht in Frage. «Aber wir haben noch eine Sitzung mit dem Komitee. Und zwar noch bevor die Ständeratskommission am 23. Januar berät. Die haben dann unsere Meinung – und können ihren Nationalratskollegen noch einmal erklären, um was es wirklich geht.»
Nämlich um Förderbeiträge für glückliche, sprich horntragende Kühe. «Wir haben verlangt, dass die RAUS-Beiträge verdoppelt werden – also 380 Franken pro Kuh, die draussen ist UND ihre Hörner noch hat. Und genau das haben sie herausgenommen.» Und falls es noch nicht alle gemerkt haben sollten, warnt Armin Capaul: «Mit mir macht man nicht den Löli!»
Das Wichtigste in Kürze
- Die Wirtschaftskommission des Nationalrats hat einen Gegenvorschlag zur Hornkuh-Initiative ausgearbeitet.
- Für den Initianten Armin Capaul geht dieser aber viel zu wenig weit.
- Ein Rückzug der Initiative sei so wenig wahrscheinlich, es komme wohl zur Volksabstimmung.