Initiativgegner sind «weder überrascht noch beunruhigt»

Franco Arnold
Franco Arnold

Bern,

No Billag hat Rückenwind. Gemäss einer Umfrage der «SonntagsZeitung» würden heute 57 Prozent der Stimmbürger der Initiative zustimmen. Die Initiativgegner sind deswegen jedoch nicht beunruhigt.

«Ich bin weder überrascht noch beunruhigt», kommentiert Diego Yanez, Vereinsvorstand bei «Nein zum Sendeschluss», die Umfrageergebnisse gegenüber Nau. CVP-Nationalrat und No-Billag-Gegner Martin Candinas nimmt die Umfrageresultate ernst: «Es war von Anfang an klar, dass diese Abstimmung kein Spaziergang wird.»

Laut der von der «SonntagsZeitung» publizierten Studie von «marketagent.com» würden heute 57 Prozent für die Initiative stimmen (Nau berichtete).

Abstimmungskampagnen starten erst noch

Es sei normal, dass Initiativen vor Beginn des Abstimmungskampfes Zustimmung geniessen, führt MAZ-Direktor Yanez aus: «Erfahrungsgemäss verlieren sie dann aber an Unterstützung.» Doch hat der Abstimmungskampf nicht längst begonnen? «In den sozialen Medien tobt der Abstimmungskampf, die offiziellen Kampagnen beginnen jedoch erst noch», so Yanez, «ich hoffe, dass sich die Debatte damit auch versachlicht.»

Die Kampagne gegen die No-Billag-Initiative startet gemäss Candinas im Januar. Dort sei man gefordert: «Es ist falsch zu meinen, dass die SRG weiter existiert, wenn die Radio- und Fernsehabgabe abgeschafft wird. Das müssen wir unmissverständlich aufzeigen.»

Die Befürworter der No-Billag-Initiative haben zurzeit Rückenwind.
Die Befürworter der No-Billag-Initiative haben zurzeit Rückenwind. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • No-Billag geniesst zurzeit grosse Zustimmung: 57 Prozent der Schweizer würden heute Ja stimmen.
  • Die Initiativgegner sind deshalb aber nicht beunruhigt.
  • Die offizielle Abstimmungskampagne startet erst im Januar.

Forderung an Sport und Kultur

Dazu seien indes viele Akteure aufgerufen. «Die Kultur- und Sportszene muss noch viel mehr machen und klar und deutlich Stellung beziehen», fordert Candinas. Vor allem weniger populäre Sportarten und Kultursparten hätten ohne SRF-Kanäle keine Plattformen mehr.

Abgerechnet wird erst in drei Monaten. Die Abstimmung über die No-Billag-Initiative findet am 4. März 2018 statt.

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