Investitionsstopp: Flughafen Altenrhein blickt in ungewisse Zukunft
Der Traditions-Flughafen Altenrhein steht vor einer ungewissen Zukunft. Subventionskürzungen könnten die Ostschweizer Infrastruktur existenziell gefährden.

Die Zukunft des Flughafens St. Gallen-Altenrhein in Altenrhein SG ist durch geplante Sparmassnahmen des Schweizer Bundesrates bedroht. Das sogenannte «Entlastungspaket 2027» sieht vor, Subventionen für Regionalflughäfen drastisch zu kürzen, wie das Portal «Airliners» berichtet.
Aktuell erhält der Flughafen jährlich bis zu fünf Millionen Franken aus diesen Zuschüssen, die aus der Mineralölsteuer finanziert werden. Ohne diese Gelder könnte die wirtschaftliche Basis des Flughafens wegbrechen, wie der St. Galler Kantonsrat gegenüber dem SWR betont.

Die geplante Pistensanierung im August 2025 wurde bereits verschoben, da die finanzielle Unsicherheit Investitionen unmöglich macht. Stattdessen sollen laut «Aerotelegraph» gezielte Reparaturen und Instandhaltungsarbeiten den Betrieb weiterhin sichern.
Subventionskürzungen und wirtschaftliche Folgen
Die Kürzungen betreffen nicht nur Altenrhein, sondern auch andere Regionalflughäfen der Schweiz. Laut «News.at» sollen künftig nur noch Bern-Belp und Grenchen Subventionen erhalten, was Altenrhein besonders hart trifft.
Der Flughafen ist eine wichtige Infrastruktur für die Ostschweiz und bietet Linienflüge nach Wien sowie Charterflüge zu beliebten Ferienzielen an. Rund 75'000 Passagiere nutzen den Airport laut SWR jährlich.

Tourismusunternehmen wie Rhomberg Reisen und Highlife Reisen wären ebenfalls stark betroffen. Beide Anbieter setzen auf Vollcharterflüge ab Altenrhein und haben dort wichtige Standorte, so «About Travel».
Altenrhein als aviatische Schlüssel-Infrastruktur
Der Kanton St. Gallen warnt vor einem volkswirtschaftlichen Schaden durch eine mögliche Schliessung des Flughafens. Arbeitsplätze und die internationale Anbindung der Region stehen auf dem Spiel, wie das «Tagblatt» berichtet.
Die Vernehmlassung zum Sparpaket läuft noch bis Mai 2025; eine endgültige Entscheidung wird im Dezember erwartet. Bis dahin bleibt die Zukunft des Flughafens ungewiss.
Thomas Krutzler, CEO der People’s Air Group, betont: «Ohne Planungssicherheit macht es keinen Sinn, Millionenbeträge in eine Pistensanierung zu investieren.»