Kantone wollen Spitalplanung nicht an Bund abtreten

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Bern,

Weil der Bund weit weg vom Alltag in der Gesundheitsversorgung sei, wehrt sich die GDK gegen den Vorschlag einer nationalen Spitalplanung.

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GDK-Präsident Lukas Engelberger bei einer Medienkonferenz. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bund sei zu weit weg vom Alltag in der Gesundheitsversorgung, sagt Lukas Engelberger.
  • Der GDK-Präsident findet auch, dass der Bund Strukturen aufbauen müsste.
  • Deshalb hat sich die GDK gegen den Vorschlag einer nationalen Spitalplanung gewehrt.

Die Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK) hat sich gegen den Vorschlag einer nationalen Spitalplanung gewehrt. Der Bund sei weit weg vom Alltag in der Gesundheitsversorgung, sagte GDK-Präsident Lukas Engelberger zu «SonntagsBlick».

Der Bund müsste Strukturen aufbauen und sich das notwendige Wissen aneignen, Engelberger in dem am Sonntag veröffentlichten Interview.

Mussten Sie dieses Jahr schon ins Spital?

Folglich müsste der Bund auch die stationären Spitalbehandlungen bezahlen. Zurzeit würden die Kantone mehr als die Hälfte dieser Kosten tragen.

Zahl der Spitäler nicht entscheidend

Die Kantone müssten aber besser planen und enger zusammenarbeiten, sagte Engelberger. Die Zahl der Spitäler sei jedoch nicht entscheidend. Wichtiger sei, wie effizient die Spitäler organisiert seien.

Die Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft hätten eine gemeinsame Spitalplanung, sagte Engelberger. Dort habe sich gezeigt, dass es teilweise zu einer «überdurchschnittlichen Inanspruchnahme von gewissen medizinischen Behandlungen» gekommen sei.

spital
Ein Blick in das Neuenburger Spital. (Symbolbild) - Gemeinde Kerzers

Die GDK habe versucht, Leistungsaufträge einzuschränken. Einzelne Massnahmen seien vor Gericht gelandet. «Diese Erfahrung würde auch der Bund machen, wenn er die Spitalplanung übernehmen würde», sagte Engelberger.

Der Präsident des Krankenkassenverbands Santésuisse, Martin Landolt, hatte am vergangenen Mittwoch eine nationale Spitalplanung vorgeschlagen. Die Kantone befänden sich in einem Interessenkonflikt. Dadurch leisteten sie sich «überteuerte und überflüssige» Spitäler, sagte Landolt zu Tamedia. Diese Aussage sei nicht korrekt, sagte Engelberger.

Kommentare

User #4807 (nicht angemeldet)

Ich bin ganz bei Ihnen. Für nicht Wenige ist die Belastungs- bzw. Schmerzensgrenze bei den KK-Prämien erreicht (neben den Preiserhöhung in anderen Bereichen). Zur "Faust im Sack" (da kann ich mich unrümlich dazuzählen): Angenommen die Prämien steigen in diesem Jahrzeht jährlich um 5-10% im Mittel und die Verstöße aus Politik und Volk bringen keine Kostensenkung, was dann (und ich meine diese Frage nicht schnippisch)? Wie würde die Bevölkerung gant konkret damit umgehen, wenn sich in 7 Jahren kein "Ende der Fahnenstange" abzeichnet bei den Kosten im Gesundheitswesen? Was meinen Sie? :-)

User #9970 (nicht angemeldet)

Herr Engelberger hat bis anhin auch nie erreicht und beide Augen zugedrückt wenn es um Probleme ging. Er gehört ersetzt!

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