Karin Keller-Sutter musste als Bundesrätin von Hund Abschied nehmen

Bundesrätin Karin Keller-Sutter zeigt bei ihrer 100-Tage-Bilanz ihre harte und ihre weiche Seite: Scharf gegen die SVP, aber mit Landesmutterqualitäten.

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Bundesrätin, Karin Keller-Sutter, informiert über die Gefahr des Schweizerischen Brexit. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach 100 Tagen im Amt zieht Karin Keller-Sutter eine erste Bilanz.
  • Sie warnt vor der Begrenzungsinitiative: Diese sei wie ein Schweizer Brexit.
  • Im Interview mit Nau spricht sie auch über Freuden im Bundesrat und private Rückschläge.

Freud und Leid sind bei Bundesrätin Karin Keller-Sutter nahe beieinander. Sie sei im Amt angekommen und habe sehr Freude am Job und den Amtskollegen, erläutert sie im Gespräch mit Nau.

Andererseits ist sie durch die Woche weg von Zuhause, konnte ihren geliebten Hund Picasso (genannt Picceli) nicht mehr täglich ausführen. Nun ist Picceli 16-jährig verstorben: «Mich hat das wahnsinnig berührt – so ein Hündli ist halt auch ein Familienmitglied.»

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Karin Keller-Sutter mit Hund Picasso und Mann Morten. - Keystone

«Musste Verantwortung wahrnehmen»

Es sei wohl Schicksal gewesen, dass sie so viel zu tun habe, meint sie. So habe sie sich gar nicht gehen lassen können. «Ich musste für die Aufgabe zur Verfügung stehen – ich hatte ja eine Verantwortung wahrzunehmen!»

Zu denken gibt ihr derweil nicht etwa das Rahmenabkommen mit der EU, sondern die Begrenzungsinitiative der SVP. Obwohl diese noch lange nicht vors Volk kommt, warnt sie bereits jetzt davor.

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Bundesrätin Karin Keller-Sutter erklärt ihre Schwerpunkte für ihre bundesrätliche Zukunft. - Nau

«Es wäre das Ende des Bilateralen Wegs», sagt Keller-Sutter. Und das heisse für die Schweiz als Nicht-EU-Land nichts weniger als«ein Schweizer Brexit». Die Ostschweizerin legt heute vor Ort in Romanshorn TG dar, wie drastisch die Konsequenzen für die Bodensee-Region wären.

Karin Keller-Sutter entdeckt ihr Departement

Die ehemalige Justizdirektorin des Kantons Sankt Gallen fühlt sich im Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartement pudelwohl. Auch die Rolle als «Landesmutter» sehe sie locker. «Ich sehe, dass die Leute gerne auf mich zukommen, sich freuen und nach wie vor zur Wahl gratulieren!» Also nichts von «Eiserner Lady».

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Viola Amherd (CVP) und Karin Keller-Sutter (FDP) nach ihrer Wahl zu Bundesrätinnen im Dezember 2018. - Keystone

Aber Karin Keller-Sutter entdeckt auch spannendes Neues in ihrem Departement, wie zum Beispiel das Institut für Geistiges Eigentum. «Und das ich für die Sommerzeit, die Zeitumstellung zuständig bin», denn das Institut für Metrologie ist ebenfalls im EJPD angesiedelt. «Das ist hochspannend», schwärmt Keller-Sutter – auch wenn sie zugibt, dass oft die Zeit sie im Griff hat, nicht umgekehrt.

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